Turnspektakel entführt ins Reich der Illusion

Sportshow zieht bei ihrer Premiere 3000 Zuschauer in der Philipshalle mit Artistik in ihren Bann.

Düsseldorf. Sportler lassen ihre Kollegen und erst recht nicht die Düsseldorfer Zuschauer hängen. Zehn Minuten waren es am Samstagabend noch bis zu ihrem Auftritt, da saßen die russischen und deutschen Turner der Showgruppe "Atlantis" noch im Auto, trampelten mit den Füßen und wärmten sich so für ihren Auftritt auf. Der war bereits in den Teil nach der Pause von "Gymmotion" verschoben worden.

Wie echte Künstler ließen sie es so aussehen, als wären sie nicht gerade erst vom Turn-Bundesliga-Wettkampf in Stuttgart eingetroffen. "Atlantis" verzauberte mit ihrem Sprung- und Artistik-Auftritt die 3000 Zuschauer in der Philipshalle am Samstag wie alle anderen Programmpunkte der Sport- und Showgala auch.

Dabei hatte Regisseur Haralds Stephan schon improvisieren müssen. Denn bei der Premiere von "Gymmotion - The Blue" hatte sich am Tag zuvor in Frankfurt bereits ein Turner verletzt, so dass "High Energy" einspringen musste. Drei russische und ein deutscher Breakdancer, die zudem mehrfache Welt- und Europameister sind, waren für das Düsseldorfer Publikum viel mehr als ein Ersatz. Sie begeisterten mit ihrer Show, obwohl ihr Vortrag nicht ganz so viel mit dem Motto "Wasser und Meer" zu tun hatte.

Trampolinspringen, Sportakrobatik, eine Synchron-Barrenshow, ein unglaublich schneller Jongleur und eine Rope-Skipping-Gruppe (Seilchensprung) sowie ein Rhönrad mit LED-Beleuchtung entführten ins Reich der Illusion und der Leichtigkeit. Der Sport wurde zur Show, die alle in ihren Bann zog.

Das galt auch für die "Vorturner", die dem späteren Programm von der Tribüne aus zuschauten. Denn die Turngruppen aus Gerresheim, Knittkuhl, Oberkassel, Rosellen und Norf zeigten, dass sich vielleicht auch im Turnkreis Düsseldorf einige Kinder auf dem Weg zum Turnstar befinden können. Den Spaß an Bewegung, Sport und Show hatten jedenfalls alle bei Gymmotion.