Giants sind auswärts ein gern gesehener Punktelieferant
basketball In fremder Halle gibt es die sechste Niederlage im siebten Spiel. Phoenix Hagen gewinnt mit 85:77.
Mittlerweile dürften sich Trainer Achim Kuczmann und seine Basketballer mehr denn je die Heimspiele herbeisehnen. Denn am Samstag kassierten die Giants Düsseldorf mit dem 77:85 (36:34) bei Phoenix Hagen die sechste Niederlage im sieben Auswärtsspiel, es war die vierte Pleite in Folge. Dem stehen erst zwei Siege aus erst drei Heimspielen gegenüber. Ein krasses Missverhältnis durch diverse Spielverlegungen. "Diese Heimspiele fehlen uns schon, denn da tritt man ganz anders auf", so Kuczmann.
Und das sollten seine Spieler am Mittwoch gegen Tübingen auch spätestens unter Beweis stellen, ehe der Absturz in der Liga noch ein bittere Qualität bekommt. Wobei es in der Hagener Phoenix-Halle vor 2396 Zuschauern eigentlich phasenweise ganz gut aussah. Nach ausgeglichenem Start gelang es den Gastgebern zwar schneller und besser ins Spiel zu finden, weil die Giants im Angriff einige überhastete Würfe danebensetzten und vermeintlich leichte Körbe nicht gelingen wollten. In der achten Minute erhöhte Aaron Fleetwood auf 18:10 und gleich im nächsten Angriff mit einem spektakulären Wurf auf 20:10.
Die Zuschauer gingen begeistert mit, mussten aber im zweiten Viertel die Aufholjagd der wieder erstarkten Gäste anerkennen. Mit einem 6:0-Lauf starteten die Giants ins zweite Viertel, in der 16.Minute traf Jonathan Cox einen Drei-Punkte-Wurf aus der Ecke und brachte die Düsseldorfer zum ersten Mal in Führung. In einem kämpferisch auf hohem Niveau geführten West-Derby wurde es immer dramatischer: Wobei sich auf Giants-Seite vor allem Koko Archibong hervortat, der mit 16Punkten erneut bester Werfer seines Teams war. Auch das abschließende Schluss-Viertel begann erfreulich: Logan Kosmalski verwandelte einen Dreier zum 61:54, der Sieg schien greifbar nah. Doch die Giants gaben das Spiel wieder aus der Hand, Hagen glich zum 63:63 aus (34.), ging mit 69:67 in Führung (36.) und gab diese nicht mehr ab.
"Die Führung, die wir uns im letzten Viertel erarbeitet hatten, haben wir durch leichte Fehler wieder abgegeben", sagte ein sichtlich enttäuschter Trainer Achim Kuczmann. Seine Akteure fanden kein Mittel gegen die Phoenix-Verteidigung und verstrickten sich immer wieder in Einzelaktionen. "So kam Hagen zurück ins Spiel, auch dank ihres Publikums", so Kuczmann, dessen Mannschaft dennoch die Chance auf den Sieg hatte: Nach einem 67:73-Rückstand kamen die Giants noch einmal zurück, und verkürzten durch einen "Dreier" von Bobby Walker 27 Sekunden vor Schluss auf 77:79. Näher kamen sie dem Sieg aber nicht mehr, da die Hagener nach den taktischen Fouls der Düsseldorfer an der Freiwurflinie fehlerfrei blieben.
Was bleibt, ist die Hoffnung, es in Heimspielen besser machen zu können und vielleicht am Ende durch das Publikum jene entscheidenden Momente positiv zu gestalten. Denn immerhin gibt es jetzt drei davon in Folge: Am Mittwoch gegen Tübingen (19.30 Uhr), am Samstag gegen Frankfurt (15 Uhr) und am 9. Dezember gegen Paderborn (19.30Uhr).