Golf: Mit dem „Driver“ direkt auf das Grün
Vom 6. bis 9. September geht es beim GC Hubbelrath um die Meisterschaft der Amateure.
Düsseldorf. Denise Becker zeigt nur ein paar Schwünge mit dem "Driver", aber die haben es in sich. Vom Abschlag aus landet der Golfball direkt auf dem Grün über 200 Meter entfernt. Diese Übung kann die Nationalspielerin scheinbar beliebig oft wiederholen, so sicher treibt sie die weiße Kugel mit dem Schläger an den hohen Bäumen der ersten Spielbahn vorbei. Die 20-Jährige ist eine von sechs Düsseldorfer Teilnehmerinnen bei den Deutschen Amateur-Meisterschaften der Damen und Herren, die vom 6. bis 9. September im Golf Club Hubbelrath stattfinden. Maximilian Kieffer ist der siebte Starter aus der Landeshauptstadt. Caroline Masson und Sandra Gal kommen ebenso vom GC Hubbelrath, Stephanie Döring, Nicola Rössler und Carolin Löhr vom benachbarten Düsseldorfer Golfclub. Allesamt spielen sie im Nationalteam von Bundestrainer Marcus Neumann. "Besonders bei den Damen ist die Leistungsdichte in der Spitze so groß, dass eine Voraussage auf den Sieg sehr schwierig ist", sagt der 44-jährige Golflehrer. "Aber unsere Mädels haben in jedem Fall das Zeug dazu." Wie Denise Becker. Mit neun Birdies, einem Eagle und nur einem Bogey knackte sie den bestehenden Platzrekord auf dem Old Course in St. Andrews und setzte eine neue Bestmarke mit zehn Schlägen unter dem Platzstandard (Par 76). Nur 66 Schläge benötigte die Hubbelratherin für ihre dritte und letzte Runde auf dem Kurs und spielte sich damit auf den zweiten Platz der St. Rule Trophy hinter der englischen Siegerin Melissa Reid (209). Stephanie Döring vom Düsseldorfer GC, die nach der Auftaktrunde noch auf dem zweiten Rang lag, belegte am Ende Platz sechs. Beide sind vor den Deutschen Meisterschaften in guter Form. "Wir wollen gut spielen und am Ende so weit wie möglich vorne landen. Aber das will die Konkurrenz auch", sagt die 24-jährige Stephanie Döring und erntet dafür vom Bundestrainer ein Lächeln für ihre Bescheidenheit. Die wird sich am 6. September in Ehrgeiz umwandeln. Vergangenes Jahr wurde Stephanie Döring Vierte, 2005 war sie sogar Vizemeisterin. Denise Becker hat bislang Rang fünf (2004) bei den nationalen Titelkämpfen erreicht.
In Hubbelrath geht es übrigens nicht ums große Geld. 650 Euro an Sachprämien sind das Limit, dafür können sich die Spieler- und Spielerinnen aber für das Nationalteam empfehlen.