Hallenhockey: Meyers Neustart am Seestern

Der 23-Jährige trifft mit dem DHC zum Saisonauftakt in der Bundesliga auf seinen Ex-Club Uhlenhorst Mülheim.

Düsseldorf. Der Saisonstart in der Hallenhockey-Bundesliga hat es für den Düsseldorfer HC in sich, denn die Oberkasseler treffen am ersten Wochenende auswärts auf die letztjährigen Viertelfinalisten HTC Uhlenhorst Mülheim (Sa., 16 Uhr) und Rot-Weiß Köln (So., 14 Uhr). Für einen DHC-Spieler ist es sogar ein Wechselbad der Gefühle: Felix Meyer trifft direkt in seiner ersten Erstliga-Partie für den DHC auf seinen ehemaligen Verein Uhlenhorst Mülheim. Der 72-fache Jugendnationalspieler ist gebürtiger Mülheimer und „Uhle“. Und doch hat es Meyer im Sommer an den Seestern gezogen.

Beim DHC, der auf dem Feld in der zweiten Liga den direkten Wiederaufstieg schaffen will und der in der Halle erstklassig ist, versucht er eine Neuorientierung in seiner sportlichen Karriere. „Es ging mir nicht darum, weniger Aufwand zu betreiben oder Freiräume zu schaffen, denn auch beim DHC wird hart gearbeitet. Es ist einfach ein Neustart. Wenn man in einem Verein aufgewachsen ist, so wie ich am Uhlenhorst, existieren Erwartungen, die manchmal mit den neuen Lebenssituationen nicht mehr übereinstimmen“, sagt Meyer.

Für ihn ist die neue Rolle im Team des DHC der ausschlaggebende Punkt gewesen. Während der ehemalige Jugend-Nationalspieler in Mülheim eines unter vielen Talenten war und in dieser Topmannschaft um seinen Stammplatz kämpfen musste, ist er beim DHC Führungsspieler. „Es ist einfach ein schönes Gefühl zu spüren, dass man maßgeblich am Erfolg beteiligt ist. Ich will dem DHC kommendes Jahr auf dem Feld zum Aufstieg verhelfen“, sagt der 23-Jährige.

Die Hallensaison ist für ihn das Bonbon neben dem Pflichtprogramm Feld-Aufstieg. Meyer freut sich auf die kommende Spielzeit: „Jetzt heißt es einfach Hockey spielen, um Spaß zu haben. Am Ende schaut man, was dabei herauskommt. Das einzige Muss ist, dass wir früh den Klassenerhalt sichern. Ich glaube aber, dass wir uns im Normalfall keine Sorgen machen müssen.“

Gegen die beiden Gegner ist der DHC am Wochenende aber Außenseiter. Trotzdem hat Felix Meyer das Gefühl, „auf der richtigen Seite“ zu stehen: „Nun ist der DHC meine Mannschaft. Ich fühle mich hier sehr wohl. Jedes Mal, wenn ich nach Düsseldorf fahre, freue ich mich auf Hockey, auch wenn wir sicher nicht Deutscher Meister werden. Allerdings ist das Spiel für mich schon eine Ausnahmesituation. Uhlenhorst war mein bisher einziger Verein. Dort habe ich Hockeyspielen gelernt.“ Für den DHC wird es interessant zu sehen, ob man das Potential besitzt, die Topteams ärgern zu können.