Heidelberg wirft hin — Panther ohne Headcoach

Dem Trainer fehlen die Erfolgserlebnisse.

Heidelberg wirft hin — Panther ohne Headcoach
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Düsseldorf. Panther-Trainer Kirk Heidelberg hat die Brocken hingeschmissen. Angeblich trenne man sich „einvernehmlich“, heißt es in der offiziellen Erklärung des Football-Erstligisten. Assistenztrainer Markus Zielke übernimmt die Offensive, einen neuen Cheftrainer soll es in dieser Saison nicht mehr geben. Fünf Niederlagen in Folge hatten offenbar am Ego des Cheftrainers gekratzt. „Ich hasse es zu verlieren“, hatte Heidelberg stets gesagt.

Die Zielrichtung der Verantwortlichen war klar definiert, sagte Vorstandssprecher Marcel Friedrich: „Heidelberg sollte sein Spielsystem installieren, den Spaß am Spiel zurück in die Mannschaft bringen, Spieler ausbilden und die richtigen Eckpfeiler zu setzen, um darauf in der Zukunft aufzubauen.“ Erfolgsdruck gab es nicht in dieser Saison, da Hamburg die Lizenz zurückgezogen hatte und es damit in diesem Jahr keinen Absteiger aus der ersten Liga geben wird. Budgetzwänge und das Ziel der endgültigen Schuldentilgung waren und sind den Panthern nach wie vor wichtiger. „Somit durften wir auch keine sportlichen Erfolgswunder erwarten“, sagt Friedrich.

Der erfolgsverwöhnte Trainer machte sich den Druck offenbar selbst, akquirierte sogar Gelder, um das Team zu verstärken. Heidelberg arbeitete verbissen. Der Erfolg stellte sich jedoch nicht ein - sowohl in der Bundesliga wie auch am Wochenende im Europapokal (36:42 bei den Cologne Falcons) setzte es Niederlage um Niederlage. Heidelberg verlor den Zugang zur Mannschaft, heißt es, und wand sich in seiner Verzweiflung an den Vorstand. „Trotz intensiver Bemühungen konnten wir keinen Konsens finden“, sagte Friedrich.