Hockey: DHC Damen übernehmen die Tabellenführung
Das Team vom Seestern gewinnt das Duell gegen Mülheim.
Düsseldorf. Die Freude bei den Hockeyspielerinnen des DHC war groß, aber nicht überschwänglich. Nach dem Sieg im Topspiel gegen Uhlenhorst Mülheim ist die Mannschaft von Trainer Nico Sussenburger neuer Tabellenführer der 2. Bundesliga. Mit nun drei Punkten Vorsprung auf Mülheim ist der DHC heißester Anwärter auf den Aufstieg in die erste Liga. Trotzdem trat der Trainer nach dem überzeugenden 2:1 (1:1) erst einmal auf die Euphoriebremse: „Das Aufstiegsrennen ist meiner Meinung nach völlig offen. Wir haben noch schwere Auswärtsaufgaben vor uns“, sagte Sussenburger.
Vor der Begegnung hatte er davon gesprochen, dass der Sieger auch der fast sichere Aufsteiger sei. Nun will Sussenburger offenbar die Konzentration seiner Spielerinnen hoch halten. Der Sieg gegen den ärgsten Rivalen sorgte aber für große Erleichterung. „Wir waren am Ende von zwei guten Mannschaften die etwas glücklichere“, sagte der Trainer. Das Duell der beiden besten Teams in Liga zwei war über weite Strecken hochklassig. Das Tempo war hoch. Große Anlaufschwierigkeiten hatten beide Teams nicht, obwohl es das erste Meisterschaftsspiel im neuen Jahr war.
Der DHC überzeugte vor allem in der Defensive. Die technisch starken Angreifer der Gäste aus Mülheim kamen kaum zur Entfaltung. Ein Sonderlob gab es von Sussenburger für DHC-Abwehrchefin Annika Sprink. „Sie war hinten drin nahezu unüberwindlich“, sagte er. Nach 16 Minuten gingen die Oberkasselerinnen verdient in Führung. Carolin Keil traf. Vor der Pause fiel der Ausgleich per Strafecke.
Nach dem Seitenwechsel gelang dem DHC per Strafecke die Entscheidung zum 2:1. Neuzugang Selin Oruz schoss im ersten Spiel für ihren neuen Club den Siegtreffer. „Vielleicht wollten wir den Sieg einen Tick mehr als der Gegner“, mutmaßte Sussenburger, dessen Team nun in der Rolle des Gejagten ist. Drei Punkte Vorsprung sind ein gutes Polster angesichts der Überlegenheit beider Teams in der Liga. Sollte der DHC weiter so souverän auftreten, dürfte der Rückkehr ins deutsche Hockey-Oberhaus nichts mehr im Wege stehen.