Hockey: DHC liegt die Rolle des Favoriten nicht
Die Oberkasseler müssen nach dem 1:2 gegen Stuttgart weiter Punkte für die Play-offs sammeln.
Düsseldorf. Die Hockeyherren des DHC haben am Samstag im Spiel gegen die Stuttgarter Kickers die große Chance vergeben, sich schon vor der Winterpause endgültig den Klassenerhalt zu sichern. Denn wieder erreichten die Düsseldorfer nur ein Remis. Die Gäste nahmen sogar noch den nach dem 1:1 per Siebenmeter-Schießen vergebenen Extrapunkt mit nach Hause.
Für die Düsseldorfer, die nicht nur aufgrund der Tabellensituation, sondern auch wegen ihrer guten Leistungen gegen den Tabellenführer Krefeld in der vorherigen Woche als klarer Favorit in die Partie gegangen waren, stellte dies eine herbe Enttäuschung dar. "Es ist besonders ärgerlich, dass wir das Spiel trotz einer klaren Überlegenheit nicht für uns entscheiden konnten", so DHC-Trainer Volker Fried, vor der Pause auf dem Feld und dem Beginn der Winter-Hallen-Runde.
Zu Beginn der Partie schien seine Mannschaft jedoch nicht mit 100prozentigem Engagement dabei zu sein und ließ sich von den Schwaben, die deutlich aggressiver in die Zweikämpfe gingen, den Schneid abkaufen. Nach einer Strafecke gingen die Gäste durch Sascha Reinelt 1:0 in Führung. Danach bestimmten die Hausherren das Spiel, waren jedoch nicht in der Lage den Ausgleichtreffer zu erzielen. Maxi Schröter und Dominik Giskes vergaben ihre guten Chancen.
Auch nach Wiederanpfiff präsentierte sich DHC als das bessere Team, doch die sonst so torgefährliche Offensive vom Seestern blieben erfolglos, was nicht zuletzt an der starken Leistung des Stuttgarter Torwarts Markus Schäfer lag. Alexander Otte gelang dann der lang ersehnte und ebenso verdiente Ausgleich. Danach spielten die Nerven dem Aufsteiger im Siebenmeterschießen wieder einen Streich.
Trotzdem zeigte sich DHC-Trainer Volker Fried mit dem gesamten Verlauf der ersten Spielphase in der ersten Saison seiner Mannschaft in Deutschlands höchster Spielklasse zufrieden: "Wir stehen immer noch da, wo wir uns vor Saisonbeginn gerne gesehen hätten, nämlich nicht in der Zone, in der die Mannschaften nur noch den Klassenerhalt ausspielen."