Hockey-Bundesliga: Pflichtsieg bringt dem DHC Ruhe vor der langen Feldhockey-Pause

Gegen die Stuttgarter Kickers will der Klub nicht stolpern.

Düsseldorf. "Wir sind wirklich die ungekrönten Könige des Remis in dieser Liga", sagt Volker Fried vor der Heimpartie in der Feldhockey-Bundesliga am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers. In der letzten Partie seiner Mannschaft vor der Winterpause in der höchsten deutschen Feld-Spielklasse soll ein Pflichtsieg her, um Ruhe zu haben. Denn nach acht Spieltagen steht der Liga-Neuling auf dem fünften von zwölf Tabellenplätzen. Aber die Düsseldorfer wollen mehr: "Wir dürfen uns natürlich über den gelungenen ersten Teil der Saison freuen, aber wir haben trotzdem viele Punkte liegen gelassen", sagt Fried ehrgeizig. Insofern scheint die Bilanz von zwei Siegen, einer Niederlage und fünf Unentschieden verbesserungsfähig. Auf der anderen Seite sind besonders Unentschieden in dieser Saison wertvoller den je, denn mit dem Aufstieg des DHC kam auch die Ligareform. Dabei wurde für Hockey-Interessierte der Spielmodus komplizierter: Die alte Hin- und Rückrunde mit anschließenden Halbfinals der besten vier Teams, von denen letztlich zwei im Finale um den Titel kämpften, wich einem dem Eishockey ähnlichen Spielbetrieb mit Play-offs der ersten acht und Play-Downs der letzten vier Mannschaften. Jedem Unentschieden folgt schon in der Vorrunde ein Siebenmeterschießen, in dem ein weiterer Zusatzpunkt vergeben wird. "Das Ganze steht in keiner Relation mehr. Es wird ein Punkt zusätzlich in fünf Minuten vergeben, für den anderen musste 70 Minuten lang hart gekämpft werden. Das ist nur bedingt gerecht", so Fried kritisch. Für die Zuschauer ist jedoch selbst bei einem 0:0 Spannung eingeplant, wenn auch nur fünf Minuten lang.

Nach der Winterpause will der Klub dann die Play-offs erreichen

"Für uns ist die momentane Tabelle nur eine Momentaufnahme, denn nach der Winterpause kann alles schnell anders aussehen", so Fried, der mit seiner Mannschaft längst in der Bundesliga angekommen ist. "Wir haben mehr Punkte auf dem Konto als der Achte und auch ein besseres Torverhältnis. Somit werden wir auch nach der Pause alle Möglichkeiten haben, aus eigener Kraft den Anschluss an die oberen Tabellenplätze zu halten", sagt der Düsseldorfer Coach. Die Euphorie über den Aufstieg ist nun dem Gefühl der Bestätigung gewichen, dass der DHC auch in der ersten Bundesliga ohne Probleme mithalten kann. "Dass wir hier hin gehören, hat jetzt wohl jeder gemerkt. Wir haben die eigene Erwartungen erfüllt und uns vom Tabellenende entfernt. Das ist ein schönes Gefühl, das uns Motivation für mehr gibt."