Hockey: DHC mit zwei Korn-Toren zum Klassenerhalt
Das Team von Trainer Fried besiegt Harvestehude mit 3:1 und wird auch kommende Saison in der 1. Bundesliga spielen.
Düsseldorf. Verfolgt von seinen Kollegen raste Oliver Korn in Richtung der Zuschauerränge, reckte seine geballte Faust in die Höhe und schrie alle Anspannung aus sich heraus. Denn nicht nur er wusste, dass sein zuvor erzielter Treffer die "Überlebensgarantie" für die DHC-Hockeyspieler bedeutete.
Noch waren zwei Minuten zu spielen , aber alle waren sich sicher: "Ich bin nie davon ausgegangen, dass wir absteigen werden. Aber da wusste ich, jetzt haben wir es gepackt."
Die Düsseldorfer sicherten mit ihrem 3:1-Sieg über den Harvestehuder THC den Klassenerhalt in der ersten Feldhockey-Bundesliga, indem sie wie zwei Wochen zuvor auch die Frauenmannschaft des DHC letztlich mit einem einzigen mehr erzielten Treffer über den Gegner triumphierten.
So mussten neben dem Lokalrivalen Neuss die Gegner aus Hamburg den Gang in die zweite Liga antreten. Der DHC darf sich weiter darüber freuen, einer der wenigen deutschen Vereine zu sein, in denen Frauen und Männer in der ersten Bundesliga spielen.
Die Mannschaft von Trainer Volker Fried hatte sich jedoch am Samstag in eine schlechte Ausgangslage gebracht, als sie nach dem 2:2-Remis bei TGFrankenthal nach Penalty-Schießen mit 3:4 verlor und somit auf den vorletzten Tabellenplatz rutschte, der zugleich den Abstieg bedeutet hätte.
Jan Simon hatte sein Team in Frankenthal per verwandelter Strafecke bereits in der 2. Minute in Führung gebracht, doch der letztjährige Vizemeister aus Düsseldorf war nicht in der Lage, dem Frankenthaler Druck stand zu halten und geriet zur Halbzeitpause mit 1:2 ins Hintertreffen.
Simon hielt mit seinem Eckenschlenzer in der 60. Spielminute einen wichtigen Punkt für Düsseldorf fest. Denn im Penaltyschießen gelang es Alexander Otte im ersten Versuch nicht, die Düsseldorfer in Führung zu bringen, so dass Frankenthal stets die Nase vorn hatte. Der Treffer von Dominik Giskes blieb letztlich bedeutungslos, da Olympiasieger Oliver Korn kläglich am Zeitlimit von acht Sekunden scheiterte.
Doch Korn war einen Tag später zur Stelle, als er gebraucht wurde. Mit seinen beiden Treffern zur Führung tilgte er als Matchwinner direkt am Folgetag seine Schulden. "Für mich war einfach nur wichtig, dass wir die Klasse halten", so der Nationalspieler.
Wie wichtig dieser Klassenerhalt war, werden die Männer vom Seestern erst in ein paar Tagen begreifen, doch nach dem Spiel war die von allen Beteiligten abfallende Last förmlich zu spüren. In einer Jubeltraube hüpften die sonst so erfolgsverwöhnten Düsseldorfer über den Kunstrasen und ließen sich von den mehr als 500 Hockey-Fans gebührend für ihre starke Leistung feiern.