Hockey: DHC muss wieder einen Aderlass hinnehmen

DHC setzt im Herren- und Damenteam auf Talente und Teamgeist.

Düsseldorf. Nur für kurze Zeit durfte sich der Düsseldorfer Hockey Club (DHC) von den nervlichen Strapazen der vergangenen Saison erholen, als beide Teams in letzter Minute den Klassenerhalt in der ersten Bundesliga sichern konnten.

Doch bereits nach wenigen Wochen kehrten die Sorgenfalten auf die Gesichter der DHC-Verantwortlichen zurück. Sowohl das Herren- als auch das Damenteam kämpfen erneut mit personellem Aderlass. Die optimale Form für die am kommenden Wochenende beginnende Saison ist noch längst nicht da.

Die Herren haben den Weggang von DHC-Urgestein und dem wichtigsten Torschützen Jan Simon zu beklagen. Der neue Trainer Uli Bergmann muss sein gesamtes Mittelfeld ersetzen, da die neuseeländischen Nationalspieler Jason Niles und Lincoln Churchill den DHC wieder in Richtung Heimat verließen und Florian Fischer aus beruflichen Gründen zum RTHC Leverkusen zurückkehrte.

Auch Abwehrgröße Jan Fischer steht dem DHC aufgrund eines Auslandsaufenthalts in Neuseeland in der Hinrunde nicht zur Verfügung. Dazu kommen die Verletzten Lukas Grellmann, Sven Lindemann und Markus Schauseil.

„Mit Joe Bartholomew, Simon Brill und Manuel Keller kommen aber drei Spieler, die uns sicherlich von Anfang an weiterhelfen werden“, sagt Trainer Uli Bergmann voller Optimismuss.

Damit sind die Lücken beim DHC zumindest nominell geschlossen, wie eingespielt sich das Team jedoch zum Saisonauftakt am Samstag beim Harvestehuder THC und Sonntag beim Lokalrivalen Crefelder HTC präsentieren wird, ist abzuwarten.

Als Saisonziel formuliert Bergmann den Klassenerhalt und sieht seine Mannschaft durchaus in der Lage, den Aufsteigern aus Neuss und Frankfurt sowie dem Vorjahresaufsteiger Blau-Weiß Berlin auf Augenhöhe zu begegnen.

Die Situation der DHC-Damen ist eine ähnliche: dem Abgang von Nationalspielerin Janine Beermann stehen die Zugänge von Carolin Wolf aus Gladbach und der neuseeländischen Nationalspielerin Natasha Fitzsimons gegenüber, die jedoch eher die Defensive der Oberkasselerinnen verstärken werden. Allen DHC-Verantwortlichen ist klar, dass Erfolge nur mit einem starken Teamauftritt möglich sind.

Trainer Tom Wegner hofft, dass der erfolgreiche Kampf gegen den Abstieg in der vergangenen Saison für dieses Jahr neue Kräfte freisetzt: „Bereits in der vergangenen Saison haben wir gezeigt, dass wir mit dem Rücken an der Wand kämpfen können. Nun kommt es darauf an, diese Mentalität kontinuierlich in jedem Spiel aufblitzen zu lassen.“ Starke Nerven brauchen die DHC-Anhänger also auch in diesem Jahr wieder.