Hockey: Ein „positiver Mensch“ verstärkt den DHC
Holly Gaskin aus Neuseeland soll Wegner-Team helfen.
Düsseldorf. Ausgelassenheit und Lachen sind bei den Damen des Düsseldorfer Hockey Clubs momentan selten zu sehen. Trotz des Erfolgs gegen den Lokalrivalen Schwarz-Weiß Neuss stehen sie noch immer auf einem Abstiegsplatz und müssen angesichts des schwierigen Restprogramms um den Verbleib in der ersten Bundesliga bangen.
Doch ein Gesicht in Düsseldorfs Reihen fällt auf. Ein neues Gesicht. Ein Gesicht, das noch nicht vom Abstiegskampf gezeichnet scheint und auf dem neben allem Ehrgeiz und Einsatz vor allem eins zu sehen ist: der Spaß am Hockey.
Genau das ist es, was die Damen vom Seestern in diesen schweren Zeiten brauchen. Somit ist Holly Gaskin, die Neue aus Neuseeland, diejenige, die für frischen Wind gesorgt hat. „Holly ist ein absolut positiver Mensch. Sie hat sich trotz der turbulenten Zeiten toll bei uns eingelebt und ergänzt den Kader perfekt“, sagt Trainer Tom Wegner über die 21-Jährige aus Wellington.
Obwohl der DHC nach der Hinrunde der Bundesliga-Saison als abgeschlagenes Schlusslicht rangierte, entschied sich die Industrie-Design-Studentin dazu, in der Bundesliga-Rückrunde für den DHC aufzulaufen.
Vor einem Jahr hatte sie die Bekanntschaft mit DHC-Abwehrchefin Jana Gerits gemacht, die im Zuge ihres Auslandaufenthalts in Neuseeland mit ihr die NHL-Saison für Wellington bestritten hatte. „Ich bin nicht nur gekommen, um mein Hockey zu verbessern. Ich möchte Deutschland erleben. Und bisher gefällt es mir hier ausgesprochen gut“, sagt Holly Gaskin, die nun seit vier Wochen in Düsseldorf wohnt.
„Gerne würde ich den Leuten, die mich so gut aufgenommen haben, auch sportlich etwas zurückgeben. Doch das fällt mir momentan noch schwer. Für mich als extra angereister ,Exot’ ist der Leistungsdruck auch ziemlich hoch.“
An der Seite von Jana Gerits spielte die Neuseeländerin jedoch von Spiel zu Spiel besser auf und wusste vor allem, die bisher oft angeschlagene Lisa Gossens in Düsseldorfs Defensive sehr gut zu ersetzen. „Ich würde gerne meine Offensivqualitäten besser ausspielen. Aber das europäische Hockey ist für mich gewöhnungsbedürftig. Außerdem ist das Wichtigste, dass die Mannschaft wieder erstarkt.“
Mit sechs Jahren hat Gaskin in der Schule mit Hockey begonnen. Mit siebzehn Jahren ging sie nach Wellington, woraufhin bald die Nominierung für Neuseelands U 21-Nationalteam erfolgte. Fernab der Farm ihrer Eltern will Holly ihr Hockey verbessern. Und gleichzeitig dem DHC den Klassenerhalt sichern.