John hat Mitleid mit den Zuschauern
Remis für SC West und TuRU.
Marcus John hatte sogar Mitleid mit den Zuschauern. „Wir müssen heute vor jedem den Hut ziehen, der sich dieses Spiel bis zum Ende angeschaut hat“, sagte der Trainer des Fußball-Oberligisten SC West nah dem mageren 1:1 (1:1) gegen den VfR Fischeln. Allerdings durfte man am Mittwochabend von beiden Teams auch keine Wunderdinge erwarten. West musste in Christoph Zilgens (gesperrt), Jeff Gyasi, Maciej Zieba, Tim Kosmala und Andrej Hildenberg (alle verletzt) schließlich auf gleich fünf normal unumstrittene Stammkräfte verzichten. Die Gäste haben bisher einen verkorksten Saisonstart erlebt.
Nach einer präzisen Flanke ließ Simon Deuß VfR-Torhüter Buschen keine Abwehrchance (8.). Nun hielt West eigentlich alle Trümpfe in der Hand. Doch die John-Elf machte nichts daraus. Nach dem Ausgleich durch die erste gelungene Kombination schlossen sich zähe 75 Schlussminuten an, in denen nicht mehr allzu viel passierte, weil Fischeln auf Sicherheit bedacht war und West mit den sich bietenden Räumen nichts anfangen konnte. Für das kommende Heimspiel gegen Cronenberg setzt John nun vor allem auf die Rückkehr von Zilgens und Gyasi, die mehr Struktur in das Spiel bringen sollen.
SC West: Siebenbach - Cetin (61. Bobyrew), Weiler, Nakamura, Commodore - Stutz, Hobson-Mc Veigh, Ewertz, Omote - Ordelheide, Deuß (86. Santana); Tore: 1:0 (8.) Deuß, 1:1 (16.) Orlean
Mit einem Lächeln im Gesicht betrat Dennis Brinkmann das Clubheim an der Feuerbachstraße. Die Miene des TuRU-Trainers verriet: Aufseiten der Gastgeber herrschte Zufriedenheit nach dem 2:2 (1:0) in Bocholt. „Wir können mit dem Punkt sehr gut leben. Bocholt ist schließlich auch keine Laufkundschaft“, sagte TuRUs Übungsleiter. Zufrieden sein durften auch die Zuschauer, die insbesondere im zweiten Abschnitt eine temporeiche, umkämpfte Partie gesehen hatten. „Es ging bis zum Schluss hin und her“, konstatierte Brinkmann. Jonas Schneider und Kakeru Hasui hatte die TuRU zweimal in Führung gebracht, zweimal glich Bocholt aus. Man darf gespannt sein, ob die aktuell ersatzgeschwächten Oberbilker am Sonntag gegen den VfB Hilden die Kraft für eine weitere „Vollgas-Veranstaltung“ vor eigenem Publikum haben.
TuRU: Nowicki - Reitz, Hotic (73. Hasui), van Kerkhof, Matten - Schneider, Kim, Boermans, Fahrian, Ferati (87. Mourtala) - Klicic (56. Ballah); Tore: 1:0 (12.) Schneider, 1:1 (63.) Goris, 2:1 (80.) Hasui, 2:2 (86.) Goris
Der DSC 99 musste am Mittwoch tatenlos zusehen, wie er auf den letzten Tabellenplatz durchgereicht wurde. Ausgerechnet der kommende Gegner VfB Speldorf stürzte den Spitzenreiter ETB Schwarz-Weiss Essen und reichte mit dem überraschenden 2:1-Sieg über den ETB die Rote Laterne an den DSC weiter. Im Duell der beiden Aufsteiger spricht die aktuelle Form daher eher für den VfB. Der „Club“ muss zeigen, dass die jüngst gezeigte Leistung beim 1:4 gegen Straelen nur ein Ausrutscher war.