Judo Grand Slam Judo-Top-Stars treffen sich in Düsseldorf

Düsseldorf · Johannes Frey hat wieder ein Heimspiel.

Johannes Frey und Anna Maria Wagner präsentieren das Plakat für den Judo Grand Slam am Wochenende in Düsseldorf.

Foto: Gehring

Wer einige Olympiasieger von Tokio bereits Monate zuvor sehen möchte, hat gute Chancen, das am Wochenende beim Judo Grand Slam in Düsseldorf tun. Zwar werden die Zuschauer dann noch nicht wissen, wer im Einzelnen von den großen Stars, die in Düsseldorf am Start sind, dann im Juli und August in Japan triumphiert. Aber die Weltelite des Judo versammelt sich fast vollständig in Düsseldorf, und viele Nationen nutzten das Turnier zur Nominierung für Olympia.

Ausgerechnet für Johannes Frey, den Lokalmatador vom JC 71 Düsseldorf gilt das aber noch nicht. Denn nach einer längeren Verletzungspause bekommt Frey auch beim Grand Slam die Chance, gegenüber seinem direkten Konkurrenten Sven Heinle in der Klasse über 100 Kilogramm Boden gut zu machen. Die Entscheidung, wer von beiden aber schließlich für Tokio nominiert wird, fällt aber erst im späten Frühling. „Ich bin wieder fit, aber ich muss mich erst wieder an meine Form herankämpfen.“ Der Vorteil ist, dass er von vielen Freunden und der Familie angefeuert wird. Nach neun Wochen Verletzungspause hatte der 23-Jährige, der im letzten Jahr in Düsseldorf auf Platz sieben gelandet war, erst vor zwei Wochen wieder am Trainingscamp in Paris teilgenommen. „Für Johannes ist es eine ähnliche Situation wie vor einem Jahr. Die Qualifikationsphase ist eine harte Zeit für alle Athleten“, sagte Männer-Bundestrainer Richard Trautmann und wies auf die vielen internationalen Wettkämpfe hin, bei denen sich die Judoka Punkte für die Rangliste holen können und für eine Nominierung punkten müssen.

Es könnte in diesem Jahr ein Zuschauer-Rekord geben

Der Kartenvorverkauf für die Veranstaltung lief trotz Karnevalswochenende besser als je zuvor. „Die Präsenz von Vereinen und Schulen ist enorm. Ich hoffe, dass wir in diesem Jahr die Marke von 12 500 Zuschauern an den drei Tagen erreichen“, sagte Peter Frese. Der Präsident des Deutschen Judo Bundes freut sich  über den guten Zuspruch.

Ob Düsseldorf weiterhin Gastgeber des Grand Slam bleiben wird, entscheidet sich noch. „Vom Land und dem Weltverband haben wir bereits positive Signale erhalten“, sagte Frese. „Auch für die Stadt und den Deutsche Judo Bund sollte eigentlich wenig dagegen sprechen, diese Veranstaltung weitere vier Jahre in Düsseldorfzu halten.“