Zehnkampf Kluth fährt mit Rekord zur WM

Der 16-Jährige Maximilian Kluth erreichte 7460 Punkte im Zehnkampf. Ein neuer NRW-Rekord.

Foto: Franke

Düsseldorf. Am Ende überwog der pure Stolz: ART-Zehnkämpfer Maximilian Kluth fährt zur U 18-WM. Der 16 Jahre alte Sportler, der für den ART startet, gewann mit neuer Nordrhein-Rekord-Punktzahl von 7460 Punkten die WM-Ausscheidung in Bernhausen und nimmt in vier Wochen an den Welttitelkämpfen in Nairobi teil.

An Glückwünschen mangelte es am späten Sonntagabend nicht. Zum großen Kreis der Gratulanten zählte auch Stadtdirektor Burkhard Hintsche, ebenso wie viele Freunde und Bekante aus dem Umfeld der „Sportfamile“ Kluth. Peter Kluth, Düsseldorfs „Sport-OB“, fasste in einer Mail nach dem zweitägigen spannenden Wettkampf kurz zusammen: „Nach hartem Kampf Platz 1 in der WM-Ausscheidung, sechs persönliche Bestleistungen, drei Zehnkampfbestleistungen, Nordrheinrekord um 180 Punkte sowie die eigene Bestleistung um 280 Punkte verbessert, macht 7460 Punkte und eine Reise nach Nairobi.“

Dabei verlief nach starkem Auftakt der zweite Tag längst nicht wie gewünscht, trotz guter 14,69 Sekunden im 110 Meter-Hürdenlauf und auch sehr guten 44,29 Metern beim Diskuswerfen. Hauptkonkurrent Leon Neugebauer (Echterdingen) holte immer weiter auf und nach 4,30 Meter beim Stabhochsprung (Kluth 3,80 m) war der Abstand auf nur noch einen Punkt zusammengeschmolzen, den dann Neugebauer mit einem 52,46-Meter-Speerwurf (Kluth: 49,63 Meter) auf 40 Punkte Vorsprung ausbaute. Vor dem 1500-Meter-Lauf war an der Qualifikation für die WM für Kluth und Neugebauer nicht mehr zu zweifeln, dennoch kannte Max Kluth mit sehr schnellem Anfangstempo kein Erbarmen mit dem Lokalmatador und hängte ihn um fast eine halbe Minute ab, wobei er in 4:31,33 Minuten so schnell wie noch nie war. Neugebauer erreichte auch noch 7337 Punkte und begleitet Kluth nach Kenia.

Pech hatte an Tag zwei, an dem er 16 Jahre alt wurde, Jaron Boateng (ASC). Dieser holte sich beim schnellen Hürdenlauf in Bestzeit (14,67 Sekunden) ein dickes Knie, mit dem er sich durch den restlichen Zehnkampf quälen musste und noch als Achter 6451 Punkte sammelte. Nach dem ersten Tag hatte die 16-jährige Annkathin Hoven (ART) im Siebenkampf auf Rang drei gelegen, konnte den Platz aber durch ein missglücktes Speerwerfen (nur 22,83 Meter) nicht halten und fiel auf Rang sechs zurück, obwohl sie 5,36 Meter weit gesprungen war und die 800 Meter in 2:25,11 Minuten gelaufen war. Ihre Klubkollegin Daniela Kreft konnte die Führung bei den österreichischen Meisterschaften in Wien auch nur bis zum Speerwerfen verteidigen, bei dem sie statt möglicher 40 Meter mit 32,20 Meter auf Rang zwei zurück fiel. Als österreichische Vizemeisterin sammelte sie mit 4956 Punkten noch 15 Zähler mehr als Annkathrin Hoven in Bernhausen.