Düsseldorf Kosmala glaubt an genügend Potenzial

Der SC West muss jetzt nur schnell wieder in Schwung kommen.

Düsseldorf. Der SC West hat in der Fußball-Oberliga noch mit einer gewissen Frühjahrsmüdigkeit zu kämpfen. Nach nur einem Punkt aus den ersten vier Spielen müssen die auf Platz elf abgerutschten Oberkasseler vor dem Heimspiel am Samstag gegen den TSV Meerbusch den Blick vorsichtig nach hinten richten. Wir sprachen mit Abwehrchef Tim Kosmala.

Kann man von einem misslungenen Start in das neue Jahr sprechen?

Tim Kosmala: Natürlich sind wir nicht zufrieden, nur einen Punkt aus den ersten vier Spielen geholt zu haben. Dennoch ist die Mannschaft intakt. Zuletzt gegen Hiesfeld war es sogar so, dass wir nur zu viel wollten und dem Gegner ins offene Messer gelaufen sind.

Das heißt, beim SC West wird man noch nicht unruhig?

Kosmala: Nein, dazu besteht noch kein Grund. Wir haben ja schon unter Beweis gestellt, dass wir das Potenzial haben und es besser können. Aber natürlich müssen wir wachsam sein und zusehen, dass wir so schnell wie möglich die Punkte holen, die wir noch brauchen, um die Klasse zu halten. Dafür sind die nun folgenden Spiele gegen Meerbusch und Kray auch sehr wichtig.

Wie schwer wiegt der Abgang von Shunya Hashimoto?

Kosmala: Shunya war für uns der, den man im Basketball den „go-to-guy“ nennt, also derjenige, dem man in den wichtigen Momenten den Ball überlässt und der dann damit entscheidende Dinge macht. Klar fehlt so jemand. Aber ich würde das nicht nur negativ sehen. In die Lücke, die er hinterlässt, können nun andere treten und sich vielleicht noch mehr entfalten, als es zuvor möglich war. Wir haben ja noch ein paar Spieler, die Shunyas Position einnehmen können.

Sie selbst waren zuletzt auch häufiger von Verletzungen geplagt. Wissen Sie, woran es liegt und wie geht’s aktuell?

Kosmala: Ich plage mich jetzt schon zum zweiten Mal mit einer Schambeinentzündung herum. Ich vermute stark, dass das mit unserem Kunstrasenplatz zusammen hängt. Aktuell bin ich noch in Behandlung, habe am vergangenen Wochenende aber auch schon wieder meinen ersten Kurzeinsatz gehabt. Wir werden jetzt schauen, ob die Behandlung anschlägt oder ob ich sogar operiert werden muss.

Könnte der Kunstrasen ein Grund sein, im Sommer den SC West zu verlassen?

Kosmala: Nein, bei dieser Entscheidung spielt der Platz überhaupt keine Rolle. Ich fühle mich beim SC West pudelwohl. Ich kann hier auf einem recht hohen Niveau mit sehr guten Freunden spielen. Diese Konstellation findet man nicht so oft vor. Auch die Freundinnen der Spieler verstehen sich sehr gut und schauen sich unsere Spiele an. Es passt also alles.