Leichtathletik Olympia ist sein großer Traum

Düsseldorf · Läufer Max Thorwirth ist behutsam aufgebaut worden.

Beim Kö-Lauf ließ Maximilian Thorwirth in diesem Jahr die gesamte Konkurrenz hinter sich.

Foto: Franke

Maximilian Thorwirth ist im wahrsten Sinne des Wortes laufbegeistert. So ist es ihm schwer gefallen, am vergangenen Wochenende beim Martinslauf seines Vereins SFD 75 nur eine Art Testlauf am Tag zuvor absolvieren zu dürfen. Er war als Helfer für die Organisation der sehr gelungenen Veranstaltung gefragt. Da gehört er genauso zu einem guten Team wie er auch wohl bald zum „Stockheim Team Düsseldorf“ zählen wird. Wir sprachen mit dem Mittel- und Langstreckenläufer.

Herr Thorwirth, warum hat sich der Martinslauf zu einer so beliebten Veranstaltung gemausert?

Maximilian Thorwirth: Der Martinslauf hat sich inzwischen als Traditionslauf etabliert und man merkt, dass ein laufbegeisterter Verein das Event organisiert. Und am Unterbacher See ist es auch wunderschön. Es wäre einmal eine tolle Sache, da selbst mitlaufen zu können. Auch der Halb-Marathon würde mich sogar reizen. Aber die Veranstaltung ist für unsere Abteilung sehr wichtig, und es ist eine Ehrensache für mich, dabei zu helfen.

Sie sollen ja ins Stockheim-Team aufgenommen werden. Wie groß ist ihre Chance in Tokio bei Olympia dabei zu sein?

Thorwirth: Ich sehe da eine Möglichkeit, muss aber zugeben, es ist eine Außenseiter-Chance. Im Stockheim-Team haben andere sicherlich bessere Möglichkeiten. Im Laufbereich ist es auch schwierig, als Deutscher die Olympia-Qualifikation zu schaffen. Es ist ein wenig kompliziert – auch mit der Weltrangliste. Es muss im wahrsten Sinne des Wortes schon sehr viel richtig laufen. Ich werde es auf jeden Fall probieren. Ansonsten haben wir ja auch 2020 eine Europameisterschaft. Als gebürtiger Düsseldorfer habe ich mich sehr gefreut, als die Anfrage fürs Stockheim-Team kam. Die Gemeinschaft, die ich da bereits erlebt habe, ist echt klasse. Wenn man zum Beispiel mit Benjamin Kleibrink, einem (Fecht-)Olympiasieger redet, kann man schon was mitnehmen.

Die Leichtathletik hat in den vergangenen Jahren an Renommee verloren, warum ist das so?

Thorwirth: Als Sportler beschäftigt man sich mit diesem Thema nicht so. Für uns ist Olympia immer noch das Non-plus-Ultra, das ist das, wovon ich als kleiner Junge geträumt habe. So hat Olympia sicher keinen Werteverfall. Wenn man sich generell mit der Sache beschäftigt, stellt sich die Frage, wie man diese Sportart besser vermarktet. Lauferfolge bei den deutschen Frauen haben sicherlich geholfen, wir brauchen auch weitere Stars in dieser Szene. Auch im Männerbereich können wir dahin kommen. Aber das ist noch ein längerer Weg.

Wie sehr hilft Ihnen das Indoor-Meeting in Düsseldorf?

Thorwirth: Das ist natürlich riesig. Generell in Düsseldorf zu laufen, ist ein Riesending. Und die Stimmung dort ist grandios.

Wie ist es bei Ihnen persönlich? Ihre Leistungskurve zeigt kontinuierlich nach oben...

Thorwirth: Das ja das, worauf ich baue. Wir haben bewusst auch schon in der Jugend auf einen langfristigen Aufbau gesetzt. Haben uns mit Kilometern und Intensitäten zurückgehalten. So war es gut, mit den 1500 Metern anzufangen, und jetzt bauen wir auf die 5000, was dieses Jahr schon gut geklappt hat. Da ist noch einiges an Potenzial, unter anderem war ich noch nicht so oft in einem Höhen-Trainingslager.