Leichtathletik: Christina Schwanitz will die 20 Meter knacken
Die Kugelstoßerin hat viel vor. Beim PSD-Bank-Meeting sind 140 Starter aus 35 Nationen dabei.
Düsseldorf. Christina Schwanitz strahlt Optimismus aus. Die Kugelstoß-Hallen-Europameisterin des vergangenen Jahres spricht einen Tag vor dem 9. PSD-Bank-Leichtathletiksportfest in der Arena-Halle über ihre Vorbereitung, ihren Trainingsstand und ihre Ziele. „Ich bin momentan einen Monat weiter als in der Vorsaison. Das ist auch wichtig für das Selbstvertrauen“, sagt die 28-Jährige im Tulip Inn, dem Teamhotel der 140 teilnehmenden Athleten aus 35 Nationen.
Von Verletzungen sei sie in der Vorbereitung verschont geblieben, nur eine Erkältung habe sie kurz außer Gefecht gesetzt. „Es ist alles wieder in Ordnung. Ich habe danach mein Trainingsprogramm wieder absolvieren können“, sagt die 28-Jährige. Bei 19,79 Metern liegt ihre Bestweite in diesem Jahr. „In Düsseldorf will ich noch einen draufsetzen und die 20 Meter knacken. Man muss sich immer höhere Ziele setzen und sich unter Druck setzen“, sagt Schwanitz. „Der Wettbewerb in Düsseldorf ist etwas Besonderes für mich. Ich schätze die persönliche Note des Sportfestes. Das Publikum ist sehr nah dran an den Leichtathleten. Außerdem läuft der Wettbewerb der Männer und Frauen gleichzeitig ab.“
Das ist auch ein Novum. Meeting-Direktor Marc Osenberg hat zum ersten Mal das Frauen-Kugelstoßen ins Programm genommen. Knapp zwei Wochen nach ihren bravourösen Auftritten in Sassnitz auf Rügen wollen David Storl (LAC Erdgas Chemnitz) und Trainingskameradin Christina Schwanitz (LV 90 Erzgebirge) heute die Kugeln weit fliegen lassen und die Halle zum Beben bringen. Die auf Rügen erzielten 21,04 (Storl) und 19,79 Meter (Schwanitz) hat in diesem Jahr in der Halle bislang weltweit niemand überboten.
Der Weltmeister trifft unter anderem auf Tomasz Majewski (Polen), 2008 und 2012 Olympiasieger, sowie Hallen-Europameister Asmir Kolasinac (Serbien). Hinter Christina Schwanitz hat es Josephine Terlecki (Halle) auf die Norm für die Hallen-WM in Sopot (7. bis 9. März) abgesehen. In Sassnitz fehlten der 27-Jährigen mit 17,50 Meter 21 Zentimeter. Shanice Craft (Mannheim) liebäugelt ebenfalls mit der WM-Norm.