Leichtathletik: Ivy Atieno meldet sich eindrucksvoll zurück
ART-Sprinterin siegt bei Nordrhein-Meisterschaften. Jessie Maduka verzichtete.
Rheydt. Bei den Nordrhein-Jugend-Meisterschaften im Rheydter Grenzland-Stadion war die Ausbeute mit 16 Medaillen für die Leichtathleten aus Düsseldorf überschaubar.
Verheißungsvoll verlief die Rückkehr auf die Bahn von Sprinterin Ivy Atieno (ART) beim 100-Meter-Lauf. Die Deutsche U-20-Meisterin des Vorjahres tat sich beim Vorlauf noch etwas schwer, bis sie in die Gänge kam (12,36 Sekunden). Im Finale sah das schon viel besser aus. Sie lief bei dem überlegenen Erfolg 12,17 Sekunden.
Noch drei, vier Rennen und viel Training, dann wird sie nach ihrer langwierigen und heftigen Virus-Erkrankung wieder topfit sein. Atieno selbst ist optimistisch, bis zur Jugend-DM in Wattenscheid in sechs Wochen wieder Zeiten unter zwölf Sekunden erreichen zu können.
Wegen ihres Abitur-Balls war Jessie Maduka (ART) in Rheydt nicht am Start. Nils Fischer (ART) musste beim Speerwerfen mit Rückenschmerzen nach zwei Würfen aufgeben. „Ich hatte beim Training Würfe über 60 Meter, jetzt kann ich mich vor Schmerzen kaum noch bewegen“, sagte er trotz des Titelgewinns (56,22 Meter) enttäuscht.
Moskau-Stadtmeister Kristoffer Kleist (ART) holte sich den U-18-Diskus-Nordrheintitel und kratzte an der 50-Meter-Marke mit 49,96 Metern. Klug war es, die 17-jährige Sarah Joswig (ART) beim Kugelstoßen der U 20 statt bei der U 18 starten zu lassen. Sie wurde überraschend Nordrhein-Meisterin mit der Weite von 11,22 Meter. Die beiden weiteren Titel für Düsseldorf gewannen die Angermunderin Rebecca Pietsch (Stabhochsprung/3,90 m) und der Hasselser Speerwerfer Leon Kalteich (61,25 m).
Bei den Kreis-Mehrkampf-Meisterschaften im Sportpark Niederheid startete überraschend Kaja Bins. Noch am Donnerstag bei den Nordrhein-U 16-Meisterschaften war kommuniziert worden, dass die 13-Jährige wegen Krankheit bis zu einem halben Jahr ausfallen würde. Den Vierkampf gewann sie mit einer Punktzahl von über 2000 Punkten, wobei sie ihre besten Ergebnisse beim Weitsprung (5,09 m) und Hochsprung (1,48 m) hatte.
Genau 100 Punkte zurück lag Klubkollegin Karla Gruss, die bei den Nordrhein-Meisterschaften bei den 14-Jährigen im 80-Meter-Hürden-Lauf Bronze gewonnen hatte und beim Hochsprung als Vierte mit 1,58 Meter genauso hoch wie auch noch die Zweite gekommen war. Ihre besten Einzelleistungen waren: 5,01 Meter beim Weitsprung und 1,48 Meter beim Hochsprung.
Den Vierkampf der Jungen bis zwölf Jahre war ein weiteres Glanzlicht, das der Angermunder Gregory Minoue mit 1672 Punkten knapp gewann. Erik Assmann, der 1,60 Meter beim Hochsprung meisterte, und Laurenz Kluth hielten in dem Wettbewerb voll dagegen.