Pferdesport: Si Luna wird Favoritenrolle gerecht
Die Stute wehrt am Grafenberg im Großen Preis der Sparkasse Angriffe der jüngeren Pferde ab.
Düsseldorf. Die Stuten waren im Hauptrennen am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg gefragt — beim „Großen Preis der Stadtsparkasse Düsseldorf“. Die mit 30 000 Euro dotierte Prüfung über 1600 Meter sprach ausschließlich Stuten an, wobei der Generationenvergleich zwischen den Dreijährigen und den Älteren den Reiz ausmachte. In der Favoritenrolle stand dabei ein Pferd aus der älteren Generation, denn die von William Mongil trainierte Si Luna, eine Vierjährige, hatte zuletzt bereits ein ähnliches Rennen in München gewonnen.
Und die Stute, die in Mülheim an der Ruhr vorbereitet wird, wurde der Einschätzung der Wetter (34:10) auch vollauf gerecht. Als ihr Jockey Eddy Hardouin, ein junger, aufstrebender Reiter aus Frankreich, sie Mitte der Zielgeraden in die Entscheidung warf, hatte sie schnell die Oberhand gewonnen und kam auch durch den Angriff der ein Jahr jüngeren Julissima nicht mehr in Gefahr. Eine dreiviertel Länge Vorsprung hatte die Siegerin, als sie die Ziellinie ungefährdet überqueren konnte. Dann war der Abstand bis zur Dritten Soprana schon größer. Mongil, einst selbst ein Klassejockey und in seiner besten Zeit Privatjockey für den Aga Khan, hat im vergangenen Jahr in Mülheim die Nachfolge des im Mai 2012 verstorbenen Trainers Werner Baltromei übernommen.
Aktuell läuft es in seinem Stall nahezu sensationell, seine Pferde eilen von Sieg zu Sieg. Am Tag vor dem Düsseldorfer Rennen siegte Mongil auch noch in Deauville mit einem seiner Schützlinge. Und saß dabei sogar selbst im Sattel, denn es handelte sich um ein Veteranenrennen. Düsseldorfer Pferde kamen im Hauptrennen nicht an den Start, lediglich die aus Bulgarien stammende Stute Librettista, die lange die Führung inne hatte, befindet sich für einige Wochen als „Gast“ auf der Düsseldorfer Rennbahn, sie landete am Ende aber im geschlagenen Feld.
Die lokalen Trainer übten sich beim Sparkassenrenntag etwas in Zurückhaltung. Einen Sieg gab es dennoch für die „Heimmannschaft“, als der von Sascha Smrczek auf dem Grafenberg trainierte Premier Choice das fünfte Rennen gewann. Wie im Hauptrennen, so saß auch hier der später erfolgreiche Eddy Hardouin im Sattel. Der Besuch war wie immer an diesem Renntag gut, der Umsatz konnte damit allerdings nicht ganz mithalten.