Düsseldorf Rekordkulisse: 40.000 Fans beim Triathlon
Die fünfte Auflage war ein Erfolg. Verbands-Präsident Renato Bertrandi freut sich schon auf die EM.
Es war die deutsche Elite des Triathlons, die am Sonntag in Düsseldorf gastierte: „Alles, was Rang und Namen hat, ist heute hier“, sagte ein sichtlich erfreuter Oliver Kubanek, Pressesprecher der Deutschen Triathlon Union. Denn auch bei der fünften Auflage des „T3 Triathlons“ im Hafen gab es wieder eine Neuheit: Zum ersten Mal war der Düsseldorfer Wettkampf nicht nur die dritte Station der Bundesliga, sondern auch zugleich die deutsche Meisterschaft in der Sprintdistanz. 750 Meter mussten zu Wasser bewältigt werden, 20 Kilometer mit dem Rad und zum Schluss noch weitere fünf zu Fuß.
Das gefiel Renato Bertrandi, Präsident der Europäischen Triathlon Union: „Eine großartige Location mit sehr viel Potenzial. Das Schwimmen ist wie in einem Stadion. Ich freue mich schon jetzt auf die Europameisterschaften 2017 an gleicher Stelle.“
Einen tollen Erfolg konnte das „EJOT Team“ des TV Buschhütten verzeichnen: die vier Sportler des Vereins belegten im Wettkampf der Bundesliga gleich alle vier ersten Plätze. Der Südafrikaner Richard Murray wurde Erster, Gregor Buchholz Zweiter und gleichzeitig deutscher Meister. Sven Riederer kam als Dritter ins Ziel. Erfolgreich waren die Buschhütter auch bei den Damen: Rebecca Robisch kam als Dritte ins Ziel, zwei weitere Läuferinnen des Vereins belegten Plätze unter den ersten Zehn. Erste wurde Laura Lindemann vom Verein „Triathlon Potsdam“.
Das Rennen lockte auch viele Besucher am Streckenrand an, laut Veranstalter wurden den ganzen Tag über 40 000 Besucher gezählt — und somit bei bestem Wetter ein neuer Rekord erreicht. Im Hauptquartier auf der Wiese zwischen Rheinturm und Landtag war dagegen aber eher wenig los.
Neben den Elite—Sportlern nehmen jedes Jahr auch viele Hobby-Läufer an den Jedermann-Wettkämpfen des T3 Triathlons teil. Einer dieser Sportler war David Kittel (28). Er lebt und arbeitet im Medienhafen, die Triathlon-Strecke ist seine morgendliche Laufstrecke. Er war in diesem Jahr zum ersten Mal dabei.
„Es war ein tolles Gefühl, beim größten Triathlon in der eigenen Stadt dabei zu sein“, sagte Kittel nach dem Wettkampf. Im Oktober des vergangenen Jahres hatte er mit den Vorbereitungen und dem Training begonnen, meistens zwei Disziplinen am Tag geübt. „Morgens war ich oft Schwimmen, nachmittags dann Radfahren oder Laufen“, erzählt er. Rundum zufrieden war er gestern nach dem Triathlon mit seiner Leistung: Mit einer Zeit von einer Stunde und 23 Minuten belegte er Platz 17 in seiner Altersklasse. Die vielen Zuschauer im Medienhafen habe er zuerst gar nicht wahrgenommen — „Erst als ich aus dem Wasser war, ist mir das bewusst geworden.“
2017 finden in Düsseldorf zudem die Europameisterschaften im Triathlon statt.