Duell der Ungeschlagenen Rhein Fire ist gut drauf vor Spitzenspiel
Düsseldorf · Düsseldorf und Barcelona stehen ungeschlagen an der Spitze der ELF. Sonntag treffen die Footballteams aufeinander.
Rhein Fire entwickelt sich zum „Zugpferd“ der European League of Football (ELF). Nicht nur, dass die Düsseldorfer Profi-Footballer mit 7886 Zuschauern einen neuen Liga-Saisonrekord aufstellten, nein, auch im Livestream konnten die Düsseldorfer ein Feuer entfachen.
Nur das ELF-Finale der vergangenen Saison zwischen der Frankfurt Galaxy und den Hamburg Sea Devils sahen mit 530 000 Internet-Zuschauern mehr Football-Fans. „Gegen die Istanbul Rams haben wir den Zuschauerrekord um gut 300 verbessert. Und das, obwohl Rammstein mit ihrem Konzert in der Düsseldorfer Arena gegen uns gespielt hat“, freut sich Rhein-Fire-CEO Martin Wagner. „Wir werden aber wohl keinen neuen Rekord in der Partie gegen die Barcelona Dragons erzielen, weil dann die Schulferien bereits begonnen haben.“
Aber die Vorverkaufssituation für das Spitzenspiel, Rhein Fire ist die aktuelle Nummer eins der ELF Conference South, die Dragons sind punktgleich Zweite, sieht vergleichbar gut aus.
Die bisherige Bilanz
kann sich sehen lassen
Wagner rechnet mit 6000 verkauften Tickets im Vorfeld der Partie, die am Sonntag um 15 Uhr in der Schauinsland-Arena in Duisburg angepfiffen wird. „Direkt nach dem Rams-Spiel haben wir 400 Tickets für Barcelona absetzen können. Da waren wohl einige im Stadion, denen es gefallen hat“, vermutet Wagner.
Auch sportlich sind die Düsseldorfer zum Liga-Zugpferd geworden. Bisher steht eine blitzsaubere Bilanz von drei Siegen in drei Spielen in der Tabelle. Genauso wie bei den Katalanen. Nur durch den 42:12-Kantersieg über die Istanbul Rams konnte sich Fire an Barcelona vorbei schmuggeln. Düsseldorf hat 99 Punkte gemacht und 61 kassiert, Barcelona machte 96 Zähler und bekam 62. „Barcelona hat ein kongeniales Angriffsduo. Sie haben mit Zack Edwards einen hervorragenden Quarterback und mit Kyle Sweet einen herausragenden Receiver“, erläutert Wagner. „Um die beiden in den Griff zu bekommen, muss sich unsere Defensive Coordinator Jörg Mackenthun etwas einfallen lassen.“
Mit dem „kongenialen Duo“ sind die Spanier aber vergleichsweise einseitig strukturiert. Die Fire-Offensive spielt dagegen viel variantenreicher. So hatte Fire-Quarterback Matt Adams in der Partie gegen die Rams gleich neun Anspielstationen. Das macht das Angriffsspiel schwer ausrechenbar. Und Adams braucht sich vor Edwards auch nicht zu verstecken, wurde der Fire-Spielgestalter doch nach seiner Galavorstellung gegen Istanbul von der ELF zum Spieler der Woche gewählt.
Überzeugen konnte auch Ex-Panther-Akteur Harlan Kwofie. Bei seinem Comeback nach einer längeren Verletzungspause machte der 23-Jährige direkt zwei Touchdowns und erzielte so zwölf Punkte.
„Wir wussten immer, dass Kwofie gut ist“, urteilt Wagner. „Dass er jetzt direkt so ausgepackt hat, freut uns besonders. Mit ihm sind wir im Angriff noch stärker.“
Für die Partie gegen Barcelona fällt Defensivmann Luis Fiedler definitiv aus. Er zog sich gegen die Rams einen Unterschenkelbruch zu. „Er muss operiert werden, Ich denke nicht, dass er in dieser Saison noch einmal für uns wird auflaufen können“, so der Fire-Chef. Wer auch immer auf dem Feld stehen wird, die Gastgeber werden auf Sieg spielen. „Diese Begegnung ist enorm wichtig. Der Sieger hat nicht nur einen, sondern gefühlt eineinhalb Siege Vorsprung, zählt bei Punktgleichheit doch der direkte Vergleich“, meint Wagner. „Und wir sind angetreten, um zu gewinnen.“