Galopp 3000 Zuschauer sehen souveränen Sieg von Toska Belle in Düsseldorf
Düsseldorf · Trainer Marian Weißmeier landet damit in Düsseldorf den bislang größten Treffer seiner Karriere. 3000 Zuschauer sind auf der Galopprennbahn dabei.
In den wichtigen Rennen des deutschen Galopprennsports tauchte der Name Marian Falk Weißmeier bisher noch nicht auf. Der 29jährige ist seit einigen Jahren im Trainerberuf, arbeitet in Mülheim/Ruhr vornehmlich mit Pferden, die in den Basisrennen daheim sind. Mit dem Schwerpunkt auf Starts in Frankreich, wegen der dort gegenüber Deutschland deutlich höheren Preisgelder. Am Samstag aber landete er in Düsseldorf den bislang größten Treffer seiner Karriere. „Toskana Belle“ ist vor rund 3000 Zuschauern die souveräne Siegerin im Henkel-Stutenpreis, sie steht im Besitz des schwergewichtigen Kölners Olaf Profft, der für diesen Ritt extra aus Paris angereiste Aurelien Lemaitre saß im Sattel. „Für mich war das keine Überraschung“, kommentierte Weißmeier den Sieg „wir wussten schon, dass die Stute laufen kann. Sie hat für uns schon in Frankreich gewonnen und da wir dort mit Aurelien lange und gut zusammenarbeiten, haben wir ihn für den Ritt nach Düsseldorf geholt.“ Ob er demnächst noch einmal wiederkommt, werden die nächsten Wochen zeigen, denn für die anstehenden großen Stutenrennen in Grafenberg hat Toskana Belle keine Engagements. Und schon nach ihrem jüngsten Sieg in Frankreich gab es Kaufangebote auf die Stute in sechsstelliger Höhe, der aktuelle Treffer dürfte ihren Wert noch gesteigert gaben, so dass ein Transfer in einen anderen Stall durchaus im Bereich des Möglichen ist.
Die großen Kölner Ställe hatten in jedem Fall am Samstag das Nachsehen, die von Markus Klug trainierte Wild Gloria wurde zumindest noch Zweite vor Villefranche aus dem Quartier von Peter Schiergen. „Die Distanz war doch etwas kurz“, meinte Klug nach dem 1600-Meter-Rennen zu Wild Gloria, „außerdem ist es ja auch nicht so, dass wir ein Abonnement auf die Siege haben“, fügte er angesichts seiner derzeit ständigen Erfolge hinzu. Dabei gewann der in seinem Stall stehende Lotterbov im Rahmenprogramm unter Andrasch Starke ein stark besetztes Dreijährigen-Rennen wie ein Pferd mit großer Zukunft. „Wenn er beim nächsten Mal noch einen weiteren Schritt nach vorne macht, peilen wir durchaus das Derby im Juli in Hamburg mit ihm an“, gab der Trainer einen optimistischen Ausblick. Besitzer Holger Renz hörte es mit Wohlgefallen. Der Ur-Kölner gibt seinen Pferden stets kölsche Namen: Ein „Lotterbov“ ist ein Lümmel oder Taugenichts. Was man von dem Vierbeiner allerdings eher nicht unbedingt sagen an.