Beim Heimspiel gegen Darmstadt Fortuna nimmt beim letzten Heimspiel der Saison Abschied von sechs Spielern
Düsseldorf · Der Rahmen wird stimmen beim Saison-Kehraus. „Bei der Zuschauerzahl wird auf jeden Fall eine Drei vorne stehen“, verkündet Tino Polster, Leiter Medienkommunikation bei Fortuna, nicht ohne Stolz. Das heißt zugleich: Zum letzten Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr) gegen den SV Darmstadt 98 könnte es zugleich die größte Kulisse der gesamten Saison geben.
Zu schlagen ist dabei die Zahl von 31 649 Besuchern, die die Düsseldorfer beim 1:1 gegen den Hamburger SV am 19. März begrüßen durften.
Es wird also eine würdige Atmosphäre für einige Abschiede, die Fortuna an diesem Abend vornimmt. Im Mittelpunkt steht dabei der letzte große öffentliche Auftritt des früheren Kapitäns Oliver Fink: Genau einen Monat vor seinem 40. Geburtstag kann der rot-weiße Anhang sich noch einmal beim gebürtigen Oberpfälzer bedanken, der in 13 Jahren bei Fortuna längst ein Düsseldorfer geworden ist. Am 14. Mai bestreitet er mit der U 23, die er seit Saisonbeginn mit seiner Erfahrung unterstützt hat, das letzte Spiel seiner Karriere. Nach einem längeren Urlaub wird er dann in seinen neuen Job im Nachwuchsleistungszentrum am Flinger Broich einsteigen.
Doch es wird noch weitere Abschiede geben – namentlich von Thomas Pledl, Florian Hartherz, Kai Eisele, Leonardo Koutris und Robert Bozenik. Ihre Verträge beziehungsweise Ausleihen werden erwartungsgemäß nicht
verlängert.
Dass der Trainer Khaled Narey trotz dessen Wechselabsichten noch nicht ganz abgeschrieben hat, zeigt Thiounes Zusatz: „Khaled werden wir am Freitag nicht verabschieden.“ Interessant ist aber außerdem, dass auch Edgar Pribs Name nicht auf der Liste steht. Der 32-Jährige, dessen Vertrag ausläuft und der gegen die „Lilien“ gelbgesperrt ist, ist also offenbar noch ein Gesprächsthema.
Mit verantwortlich für den großen Zuschauerzuspruch ist übrigens der Gegner. Die Darmstädter haben die stolze Zahl von 4000 Tickets an ihre Fans abgesetzt, was natürlich mit dem Tabellenstand der „Lilien“ zusammenhängt. Mit einem Sieg gegen die Fortuna könnten sie nicht nur die Scharte der 1:3-Hinspielniederlage am Böllenfalltor ausmerzen, sondern sich in eine sehr aussichtsreiche Position im Schlussspurt um den Bundesliga-Aufstieg bringen.
Thioune windet den Darmstädter verbal einen Kranz. „Dieser Klub steht mit voller Berechtigung dort oben“, lobt der 47-Jährige. „Ich war skeptisch, ob Darmstadt sich von dieser Wahnsinns-Vorbereitung mit derart vielen Coronafällen erholen kann. Das haben sie super hinbekommen.“
Nun kommt der SV 98 als immer hoch heißer Aufstiegskandidat nach Stockum. Thioune verspricht den Gästen jedoch einen heißen Tanz: „Nach dem vollbrachten Klassenerhalt war bei uns Erleichterung da, aber kein Spannungsabfall.“ Und er werde die bestmögliche Formation ins Rennen werfen: „Die Spieler, mit denen wir gewinnen können.“ Das nennt man eine Ansage.