Ein lockerer Trainer und ein findiger Manager
Swiridenko trifft auf seinen neuen Klub. Flatten hofft auf 100 000 Euro aus Essen.
Düsseldorf. Ein gut gelaunter Trainer, ein engagierter Manager und das Saisonfinale in der 2. Handball-Bundesliga vor Augen: Während Georgi Swiridenko nach der Vertragsunterzeichnung beim HSC Coburg ein Stein vom Herzen gefallen ist, plant Frank Flatten für die Saison 2009/2010 mit dem neuen Trainer des designierten Erstliga-Aufsteigers HSG Düsseldorf. Goran Suton wird Ende nächster Woche in Düsseldorf erwartet. "Wir werden das weitere Vorgehen auch bei den Verpflichtungen erörtern. Goran soll dazu einen Eindruck vom Umfeld der HSG bekommen", sagt Flatten.
Währenddessen bereitet der scheidende Trainer Georgi Swiridenko die HSG auf das nächste Heimspiel am Freitag (20 Uhr) gegen das Team seines künftigen Arbeitgebers vor. Ausgerechnet der HSC Coburg gastiert im Castello. "Das ist sicherlich kein Spiel wie jedes andere", sagt der 46-Jährige. "Mich interessiert aber nicht, wer der Gegner ist. Solange ich Trainer der HSG Düsseldorf bin, ist das auch meine Mannschaft. Wir wollen jetzt keinen Punkt mehr abgeben."
Zuerst gegen Coburg, dann in Eisenach und zum Abschluss dann das Heimspiel am 23. Mai gegen die TSG Münster. Das Restprogamm des Spitzenreiters ist nicht das Schwerste. Wahrscheinlich kann Swiridenko wieder auf Kreisläufer Patrick Fölser, der durch eine Magen-Darm-Grippe drei Kilo abgenommen hat, und Rückraumspieler Frantisek Sulc (Schulterprobleme) zurückgreifen. Damit fehlt nur Linksaußen Sturla Asgeirsson (Fußgelenk-OP).
HSG-Manager Frank Flatten ist zudem mit einer möglichen Schadensersatz-Forderung gegen den TuSEM Essen und seine Gesellschafter beschäftigt. Ihm liegt ein Schreiben des Insolvenzverwalters vor, der aufgedeckt hat, das TuSEM seit Anfang 2008 zahlungsunfähig war. "Wir arbeiten daran, ob und wie eine Klage formuliert werden kann. Wenn es Sinn machen sollte, werden wir sie einreichen, sonst nicht", so Flatten. Die Höhe der Schadensersatzsumme würde etwa 100 000 Euro betragen.