HSG dreht noch rechtzeitig auf
Düsseldorf siegt im dritten Spiel zum dritten Mal. Leichlinger TV fällt zum Ende ab.
Düsseldorf. Drittes Saisonspiel, dritter Aufsteiger, dritter Sieg. Aber es war nur in der Schlussphase eine Glanzleistung, mit der die HSG Düsseldorf gestern in der 2.Handball-Bundesliga gegen den Leichlinger TV aufwarten konnte. Am Ende stand es 36:31 (17:18), und zwei schwer erkämpfte Punkte waren vor allem dank der besseren Physis der Düsseldorfer unter Dach und Fach.
"Wir haben zwar engagiert, aber nicht immer clever gespielt. Das Beste ist, dass wir jetzt 6:0-Punkte auf dem Konto haben", sagte Manager Frank Flatten, der sich auch über die Schiedsrichter ärgerte. Das Gespann Berning/Thiemann traf etliche Fehlentscheidungen, die allerdings den Ausgang nicht beeinflussten.
Die Überraschung: Almantas Savonis lief sich zumindest warm, aber ein Einsatz kam für den Torhüter noch zu früh. Zumindest als Einpeitscher hinter der Spielerbank nahm der 38-Jährige Platz. Ein Comeback nach seiner Ellbogen-Operation ist frühestens in der kommenden Woche gegen Bietigheim wahrscheinlich. Im Normalfall wäre Savonis gestern in der zweiten Hälfte eingewechselt worden, denn 18 Gegentore gegen den Aufsteiger sind keine Empfehlung der Defensive.
Allerdings muss man dem LTV auch Offensiv-Qualitäten zugestehen. Aus gutem Grund: Mit dem ehemaligen Hildesheimer Eryk Kaluzinski konnte sich das Team um Leichlingens Trainer Frank Lorenzet mit einem erfahrenen Spieler verstärken. Zudem wechselte David Kreckler aus Hildesheim nach Leichlingen. Vom Bergischen HC konnte der LTV Torhüter Stefan Nippes verpflichten. Der Gummersbacher Kreisläufer Kevin Jahn ist zudem mit einem Zweitspielrecht für Leichlingen ausgestattet.
Dennoch: Als Aufstiegsfavorit sollte man zur Halbzeit nicht mit 17:18 zurückliegen. Trainer Sviridenko tat sich außerdem mit dem Wechseln schwer. In der ersten Hälfte kamen neben der ersten Sechs im Angriff (Berblinger, Kurchev, Fölser, Novickis, Pöter, Wernicke) noch Heinrichs und Asgeirsson zum Einsatz. Frantisek Sulc wurde nach seiner Bauchmuskel-Verletzung erst in der 41. Minute für Philipp Pöter ins Spiel gebracht. Spielerisch konnte die HSG Düsseldorf auch in der Folgezeit nicht ganz überzeugen, dafür trumpfte Marcel Wernicke auf. Drei Tore erzielte der Linksaußen in Folge, plötzlich führten die Gäste mit 28:24.
Die HSG kam jetzt zu Tempogegenstößen und baute die Führung aus. "Uns hat in der ersten Hälfte die Aggressivität gefehlt, aber die kam dann nach dem Wechsel", sagte Trainer Georgi Sviridenko. Damit ist die HSG zumindest bis morgen punktgleicher Erster (6:0) mit Coburg.