HSG müht sich zum ersten Sieg

Handball: 33:32 – Der Zweitligist kann nur phasenweise gegen Aufsteiger Erlangen überzeugen.

Düsseldorf. Der erste Schritt auf dem langen Weg in Richtung Oberhaus ist der HSG Düsseldorf in der 2.Handball-Bundesliga gelungen. Obwohl es beim 33:32 (19:17)-Erfolg gegen den HC Erlangen eher ein leichtes Stolpern war und dem Aufstiegsfavoriten die Souveränität fehlte, machte am Ende die große Anspannung, die zuvor rund um die Mannschaft geherrscht hatte, der Erleichterung der Platz.

Mitte der ersten Hälfte hätte Georgi Sviridenko die Schiedsrichter am liebsten gebeten, das Spiel gegen den HC Erlangen abzupfeifen. Denn seine Spieler hatten bis dahin ein sehr gutes und konzentriertes Spiel im Handball-Zweitliga-Duell zwischen dem Aufstiegsfavoriten und dem Neuling gezeigt. Schnelles, kraftvolles Spiel nach vorne mit präzisen Würfen sowie eine konzentrierte Abwehrarbeit vor einem stark reagierenden Torhüter Matthias Puhle waren zu sehen. 13:7 hieß da für die HSG und der Trainer war zufrieden.

"Die ersten Tore und die erste Viertelstunde sind uns viel zu leicht gefallen", sagte Andrej Kurchev, der das erste Saisontor für den Gastgeber erzielt hatte. "Bei uns war es so, dass wir mit Bammel hier angetreten sind", meinte hingegen Frank Bergemann, der Trainer der Gäste. "Doch dann konnten wir Gott sei Dank das Tempo aus dem Spiel nehmen."

Und plötzlich kam auch der mit großen Vorschusslorbeeren zur HSG gekommene Neuling nicht mehr richtig zum Zuge. Das kreative und laufintensive Spiel der Anfangsphase war nicht mehr zu sehen. Und die Abwehr stand auch nicht mehr so sicher. "Es war ein unerklärlicher Bruch", sagte Kreisläufer Robert Heinrichs. "An unseren Maßstäben gemessen war das zu wenig."

Zur Halbzeit hatte die HSG nur noch zwei Tore Vorsprung. Und auch das zwischenzeitliche 32:25 acht Minuten vor Schluss brachte keine Sicherheit. "Vielleicht haben wir dann zu früh gewechselt", sagte Kapitän Patrick Fölser. "Aber es lag auch daran, dass wir einfach noch nicht gut genug eingespielt sind." Obwohl damit einige technische Fehler auch nicht zu erklären sind. "Vielleicht gibt es einen positiven Aspekt", so Abwehrchef Max Ramota. "Wenn wir höher gewonnen hätten, wären viele Fehler, an denen wir arbeiten können und müssen, wieder überdeckt worden."

Die HSG Düsseldorf hat in diesem Jahr eine gute Ausgangsposition. Doch wieder ist der Leichtsinn der größte Gegner der Mannschaft. "Wir sind dann einfach nicht in der Lage, den Sack zuzumachen. Das hat uns schon Probleme in der vergangenen Saison bereitet", erklärte Heinrichs.

Vielleicht könnte Sturla Asgeirsson helfen. Diesen Spieler hätte Manager Frank Flatten gestern gerne präsentiert. Mit einer Ansprache an die Sponsoren suchte Flatten, Mittel für eine mögliche Verpflichtung locker zu machen. Ob sich Geldgeber finden lassen, dazu trägt auch die Mannschaft mit ihrer Leistung und Begeisterungsfähigkeit bei.