HSG wird in der „Hölle Nord“ Herbstmeister

Bei der einmaligen Rückkehr nach Ratingen-West besiegt Düsseldorf das Team aus Eisenach mit 30:28.

Düsseldorf. Die HSG Düsseldorf ist Herbstmeister. Durch den 30:28 (13:15)-Erfolg über den ThSV Eisenach sicherte sich die Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko gestern den inoffiziellen Titel auf dem Weg zurück in die 1.Handball-Bundesliga.

Mit 28:4-Punkten liegt die HSG mittlerweile sechs Zähler vor dem BergischenHC (22:10) als Verfolger, der in Delitzsch mit 32:33 patzte.

Fast hätte der Spitzenreiter dies nachgemacht, denn Eisenach war der erwartet starke Gegner, der von Trainer Maik Hantschke glänzend eingestellt war und erst in der Schlussphase auf die Verliererstraße geriet.

"Wir sind spät ins Spiel gekommen, aber das ist ja nichts Neues", sagte Aufbauspieler Andrej Kogut, der ab der 20. Minute für Valdas Novickis auf der Mittelposition spielte. "Aber zum Schluss lief es gut. Wir haben schon öfters solche Spiele umgebogen. Am Ende zählen nur die zwei Punkte."

In der "Hölle Nord", wie die Sporthalle an der Gothaer Straße ob der angeheizten Atmosphäre genannt wird, lief die HSG meist einem Rückstand hinterher. Vor allem die Eisenacher Tomas Sklenak (6) und Pavel Prokopec (7/1) sorgten für Gefahr aus dem Rückraum. Als Trainer Sviridenko nach dem Seitenwechsel (13:15) Sturla Asgeirsson vorgezogen decken ließ, ging Düsseldorf durch vier Tore in Folge mit 17:15 in Führung.

Sklenak auf der halblinken Position hielt Eisenach im Spiel, die Gäste führten nach 52 Minuten mit 25:24. "Danach sind wir dann endlich zu leichten Toren gekommen", so Sviridenko. Als Patrick Fölser in der Schlussminute das 30:28 erzielte, war Eisenach geschlagen.

Daran änderte auch die Rote Karte gegen Fölser nichts mehr, die er Sekunden vor dem Abpfiff wegen seiner dritten Strafzeit kassierte. Auch wenn die HSG nicht wie ein Spitzenreiter spielte, gab es positive Aspekte. Andrej Kogut lieferte im Spielaufbau eine gute Leistung ab, Almantas Savonis konnte sich im Tor steigern, und Frank Berblinger war mit acht Treffern erneut bester Torschütze. "Ich bin froh, dass wir Herbstmeister sind. Die Atmosphäre in Ratingen ist einzigartig", sagte Manager Frank Flatten.