Magerkost zum Geburtstag
Die HSG macht dem Trainer kein großes Geschenk beim 28:20-Erfolg gegen Obernburg.
Düsseldorf. Mit einem opulenten Geburtstagsgeschenk in Form eines ansehnlichen Kantersiegs hatte Georgi Sviridenko an seinem Ehrentag ohnehin nicht gerechnet. Der weißrussische Coach der HSGDüsseldorf, der gestern 46Jahre alt wurde, hatte im Vorfeld vor einem starken Gegner gewarnt. Und tatsächlich gab TuSpo Obernburg alles daran, Sviridenko die Feierlaune zu verderben.
Am Ende reichte es zwar zu einem 28:20 (13:10), aber vor allem in der ersten Spielhälfte tat sich im Deckungsverband der Unterfranken selten eine Lücke auf. Manager Frank Flatten machte auch die Länderspieleinsätze der Leistungsträger verantwortlich für den zähen Spielfluss: "Man hat gesehen, dass die Spieler eine Woche lang nicht zusammen trainieren konnten. Unser Spiel war behäbig und zeitweise unkonzentriert."
In einer zerfahrenen Anfangsphase dauerte es bis zur fünften Minute, ehe Mittelmann Valdas Novickis den ersten Treffer für die Blau-Gelben zum 1:1 erzielen konnte. Ganze elf weitere Minuten mussten die 769 Zuschauer im Reisholzer Castello auf die erste Führung der Hausherren warten. Allein der wie entfesselt aufspielende Frank Berblinger überwand mit einem seiner gefürchteten Trickwürfe von Rechtsaußen Milos Hacko im Obernburger Gehäuse zum 5:4.
Im zweiten Durchgang sah es zunächst besser aus, als Andrej Kurchev auf 15:10 erhöhen konnte (32.). Doch die spielerische Handbremse der HSG ließ sich auch im restlichen Spielverlauf nicht vollends lösen. Während die Düsseldorfer Offensivabteilung weiterhin wenig Überzeugendes zu bieten hatte, biss sich der Obernburger Angriff an der HSG-Abwehr und einem überzeugendem Schlussmann Almantas Savonis die Zähne aus.
"Sicherlich war das heute keine optimale Leistung", sagte Rückraumakteur "Fero" Sulc. "Wenn es vorne nicht läuft, gewinnen wir die Spiele im Moment immerhin durch eine gute Abwehrleistung. Das ist ein auffälliger Unterschied zur vergangenen Saison."
Und das Geburtstagskind? Das zeigte sich halbwegs zufrieden. "Natürlich wünsche ich mir mehr Qualität im Spiel, wir haben uns zum Sieg gequält. Die zwei Punkte habe ich mir aber natürlich gewünscht", sagte der Trainer.