Rückkehr in die „Hölle Nord“

Die HSG Düsseldorf empfängt an der Gothaer Straße Eisenach.

Düsseldorf. Frank Flatten nennt die Sporthalle an der Gothaer Straße scherzhaft "das kleinste Freudenhaus der Liga" oder auch "Hölle Nord". Wenn die HSG Düsseldorf am Sonntag ihr Heimspiel in Ratingen-West austrägt (17 Uhr), schwingt ein Hauch Nostalgie mit. Dort feierte der Klub 2004 mit dem Aufstieg in die Handball-Bundesliga einen seiner größten Erfolge.

Dort wurden Handballspiele zu einer einzigen Begeisterungswelle für die Fans. 1350Zuschauer fasst die Mehrzweckhalle, die Platzverhältnisse für die Zuschauer sind bedrängt, die Stimmung ist aufgeheizt.

"Es ist schön, für ein Spiel wieder in Ratingen zu sein. Wir werden alles dafür tun, dass es ein schöner Handball-Nachmittag wird. Dafür müssen wir eine Menge Vorbereitungen treffen", sagt Flatten. Auch für die Vip-Gäste, deren Anzahl sich seit dem Weggang aus Ratingen immens vergrößert hat.

Deshalb wird auf dem Vorplatz der Halle ein Grillwagen stehen. Für die Zuschauer werden die A-Jugend-Handballer der HSG sogar grillen. Es soll ein unterhaltsamer Nachmittag werden, zumal die Zweitvertretung in der Oberliga gegen den Turnerbund Wülfrath das Vorspiel absolviert (14 Uhr).

HSG-Trainer Georgi Sviridenko kennt die Halle nur von den bisherigen Trainingseinheiten, die er mit der Mannschaft dort absolvieren kann. "Im Vip-Raum hängen noch alte Bilder, außerdem haben einige Spieler von dieser Zeit erzählt", sagt er.

Im Aufstiegsjahr 2004 gehörte das Trio Almantas Savonis, Frank Berblinger und Robert Heinrichs zur Mannschaft, die damit die dienstältesten Spieler sind. Als Manager war auch Frank Flatten schon bei der HSG.

Der einmalige Umzug wurde erst durch die Hallenbelegung im Castello ermöglicht. Dort spielen zeitgleich die Giants-Basketballer gegen Alba Berlin. Es ist das Spiel des Jahres für den Düsseldorfer Bundesligisten. Für Flatten war ein Umzug schon deshalb Ehrensache.

Mit dem THSV Eisenach kommt eine Mannschaft nach Ratingen, die in Trainer Maik Hantschke einen ehemaligen Düsseldorfer hat. "Maik hat sicherlich einige Varianten, mit denen er uns überraschen will. Wir werden darauf eingestellt sein", sagt HSG-Trainer Georgi Sviridenko, der gegen den Zweitliga-14. die beste Besetzung aufbieten kann. Dem 13. Saisonsieg im 16. Spiel (eine Niederlage) steht also nichts entgegen.