Düsseldorf. Die Vorbereitung auf das Spiel des Jahres hat für die HSG Düsseldorf begonnen. Allerdings ohne großen Werbeaufwand, denn die Finanzen beim Handball-Zweitligisten sind begrenzt, die schwachen Zuschauerzahlen in der ersten Saisonhälfte lassen keine großen Sprünge zu. Obwohl die Mannschaft von Trainer Georgi Sviridenko (30:8) nach 19Spielen nur zwei Punkte hinter Spitzenreiter Bayer Dormagen (32:6) liegt und neun Spiele in Serie gewonnen hat, ist die Besucherzahl auf den Rängen überschaubar.
828 Besucher kamen pro Heimspiel nach Reisholz
828 Zuschauer wollten bisher durchschnittlich die HSG-Heimspiele in der Reisholzer Halle sehen, am 3. Februar gegen Dormagen werden es wesentlich mehr sein. 1500 Karten sind bereits verkauft, darunter 700 für die Bayer-Fans. "Wir wollen die 3000 knacken. Am liebsten wäre mir, wenn wir am Ende noch Stehplätze verkaufen würden", sagt Flatten. Bei 3800 ist die Hallen-Kapazität erreicht. Dabei hat man bei der HSG "Furcht vor der gegnerischen Übermacht auf den Rängen". Die Anfragen aus Dormagen seien riesig, sagte Flatten, der die Fans des Spitzenreiters auf die Empore "verbannen" will, damit es kein Auswärtsspiel für den Heimverein geben wird. Deshalb haben diverse HSG-Sponsoren auch Kartenkontigente gekauft, die zum Beispiel an Düsseldorfer Vereine gehen. "Freikarten werden wir nicht ausgeben, wir sind auf die Einnahmen angewiesen", so Flatten, der sich genauso wie Trainer Georgi Sviridenko auf das Spitzenspiel freut. "Unsere sportlichen Voraussetzungen sind gut. Dormagen steht gewaltig unter Druck, wir haben nach neun Siegen in Folge mächtig Selbstbewusstsein getankt", sagt der weißrussische Trainer des Handball-Zweitligisten. Dass die Pause den Spielfluss stört, davon gehen Manager und Trainer nicht aus. "Die Mannschaft ist gefestigt. Falls wir das Rückspiel gegen Dormagen gewinnen sollten, sind unsere Chancen auf Platz eins oder zwei weiter gestiegen. Das Hinspiel im vergangenen September kam eindeutig zu früh." Mit 28:35 war Düsseldorf am dritten Spieltag im Sportcenter Höhenberg untergegangen. Besiegt von einem eingespielten Team, dass der HSG damals die Grenzen aufzeigte. "Wir haben unsere Talsohle schon länger überwunden. Deshalb gehe ich davon aus, dass wir dieses Spitzenspiel auch gewinnen werden." Daueroptimist Frank Flatten und die Fans werden spätestens am 3. Februar mehr wissen.