„Wir haben jetzt 15 Endspiele“

Michael Hegemann tritt heute mit der HSG gegen Lemgo an.

Düsseldorf. Spannender kann der Kampf um den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga nicht sein. Die Mannschaften von Rang zehn (Magdeburg/16:22 Punkte) bis Platz 18 (Minden/5:35) gehören zu den Kandidaten, und die HSG Düsseldorf als 17. (9:29) steckt mittendrin. Heute empfängt das Team von Trainer Goran Suton den TBV Lemgo.

Der zweimalige Deutsche Handball-Meister (1997, 2003) liegt auf Rang sechs, hat zuletzt im Achtelfinal-Hinspiel des Handball-EHF-Pokals eine 27:30-Niederlage gegen Benfica Lissabon hinnehmen müssen. Die Mannschaft um die Nationalspieler Michael Kraus, Florian Kehrmann und Holger Glandorf tritt heute (20.15 Uhr, Castello) in Düsseldorf an. Die Westdeutsche Zeitung sprach mit HSG-Spielmacher Michael Hegemann, der selbst zwei Jahre in Lemgo unter Vertrag stand.

Michael Hegemann: Bis auf den Karnevals-Sonntag haben wir durchtrainiert, meistens gab es sogar zwei Einheiten pro Tag. Ansonsten kann ich nur sagen, dass wir in der Bundesliga 15Endspiele haben, um die Klasse zu sichern. Davon gehe ich letztlich auch aus.

Hegemann. Es war wichtig, einen weiteren Spieler für den Rückraum zu verpflichten. Drei Spieler für zwei Rückraum-Positionen sind ein Risiko. Falls sich einer von uns verletzen sollte, hätten wir ein Problem. Ognjen Kajganic wird uns gegen Lemgo sicherlich noch nicht weiterhelfen können, dafür ist er erst zu kurz bei uns.

Hegemann: Lemgo ist nicht so stabil, wie viele denken. Das hat auch die Niederlage im Europapokal gezeigt. Wir haben durchaus Chancen. Letztlich liegt es daran, ob unsere Deckung sicher steht, damit wir dann im Angriff einfache Tore machen können. Für uns ist sicherlich ein Vorteil, dass Lemgo viele Leute hat, die gerne und schnell den Angriff abschließen. Dazu müssen wir den Gegner zwingen.

Hegemann: Bostjan hat sich bei uns gut eingewöhnt. Wir haben durch ihn an Qualität gewonnen und sind jetzt schwerer ausrechenbar. Seine Anspiele an den Kreis sorgen für zusätzliche Gefährlichkeit. Das war mit Jan-Henrik Behrends schon ähnlich, allerdings nur zwei Spiele, ehe er sich verletzt hat.