Rollhockey: Verletzter Kapitän sorgt für die Entscheidung
Herren des Nord gewinnen 6:4 in Celle. Eine starke Hälfte reicht TuS-Damen bereits.
Düsseldorf. Keineswegs nur "im Vorbeigehen" nahm Rollhockey-Bundesligist TuS Nord beim 6:4 (3:1) am Samstag beide Punkte beim MTV Celle mit. Das Tabellenschlusslicht wehrte sich nach Leibeskräften und sorgte für eine spannende Schlussphase, nachdem die Begegnung beim 3:0 durch Julian Brügmann in der 14.Minute bereits entschieden zu sein schien. Doch noch vor der Pause gelang Holger Kewitz der Anschlusstreffer.
"Anfangs lief es wider Erwarten richtig gut", sagte Trainer Hans-Werner Meier. "Aber danach stellte sich Celle auf unser Spiel ein. Wir wurden unkonzentrierter und haben uns nicht mehr an unsere Absprachen gehalten." Die Quittung gab es prompt: Zwar erhöhten André Beckmann und Timo Ensink nach der Pause auf 5:2, dann aber zahlte sich die Hartnäckigkeit der Niedersachsen aus. Neun Minuten vor dem Ende stand es nur noch 4:5, Celle war dem Ausgleich nahe. Kapitän Jonas Pink, der sich trotz erneuter Schmerzen im Knöchel in den Dienst der Mannschaft stellte, brachte mit seinem entscheidenden Treffer per Penalty vier Minuten darauf die Erlösung.
Nachdem in Julian Brügmann bereits in der vorherigen Partie ein alter TuS-"Recke" reaktiviert worden war, stand in Celle erstmals seit langer Zeit wieder Gilles Pascher auf der Rollbahn. "Wir konnten ihn kurzfristig für uns gewinnen", sagte Meier, der sich freute, erstmals seit langer Zeit auf acht Feldspieler zurückgreifen konnte. Pascher konnte sich gleich in die Torschützenliste eintragen und half, das Fehlen von Mateus Luther (Adduktorenzerrung) und Tobias Paczia (Knieprobleme) zu kompensieren.
Eine Hälfte reichte den Rollhockey-Spielerinnen des TuSNord, um das ungleiche Duell beim RHC Recklinghausen beim 13:3-Erfolg für sich zu entscheiden. Nach 25 Minuten stand es bereits 11:0 für den Meisterschaftskandidaten, der konzentriert und engagiert zu Werke ging. Anstatt auch im weiteren Spielverlauf für ein gutes Torverhältnis zu arbeiten, schaltete Düsseldorf gleich zwei Gänge zurück. "In der ersten Hälfte haben wir richtig stark gespielt, danach lief es leider gar nicht mehr", sagte Trainer Sebastian Müller.
Das Spiel wurde ruppiger, Recklinghausen nutzte die Unkonzentriertheiten des Gegners zu immerhin drei Treffern gegen die eingewechselte TuS-Torfrau Marah Rybarczyk. Trotz des Sieges bleiben die Unterratherinnen auf dem vierten Platz der Bundesliga, haben aber noch Nachholspiele zu absolvieren. Die Vergleiche mit Paderborn und Cronenberg, die noch im Februar anstehen, werden zeigen, wie groß die Chancen der TuS Nord auf den Titel sind