Fußball-Oberliga Jovanovic darf erstmals ein wenig aufatmen

Düsseldorf · SC West steht nicht mehr auf einem Abstiegsplatz. TuRU zeigt ein starkes Spiel.

 Kristijan Stefanovski (links) vom SC West setzt sich an der Seitenlinie geschickt durch.

Kristijan Stefanovski (links) vom SC West setzt sich an der Seitenlinie geschickt durch.

Foto: Scheidemann/Frederic Scheidemann

Da konnte auch Ranisav Jovanovic endlich einmal durchatmen. Nach dem 2:0 (0:0)-Heimsieg über Aufsteiger Union Nettetal konnte der SC West das erste Mal unter der Regie des Ex-Profis die Abstiegsränge in der Fußball-Oberliga verlassen. „Das ist natürlich auch für die Köpfe ungemein wichtig. Jetzt hoffen wir, dass wir diese Position etwas länger verteidigen können, auch wenn wir mit dem Spitzenreiter VfB Homberg in der kommenden Woche natürlich einen ganz dicken Brocken vor der Brust haben“, sagte Jovanovic. Zum heimlichen Matchwinner auf Seiten der Oberkasseler avancierte Rückkehrer Shunya Hashimoto, der sein Team nach einer verhaltenen ersten Hälfte mit seinem Führungstor kurz nach der Pause aus der Lethargie riss. „Shunya ist fußballerisch eine Augenweide. Er bekommt nach vorne alle Freiheiten, vernachlässigt aber auch die Defensivarbeit nicht. Ich bin froh, ihn in meinem Team zu haben“, sagte Jovanovic über den in der Winterpause aus Bonn zurückgekehrten Japaner. Nach Hashimotos 1:0 trat West selbstbewusster und ballsicherer auf. Verdienter Lohn war Dennis Ordelheides Tor zum 2:0-Endstand (71.).  

SC West: von Ameln – Stefanovski, Commodore, Weiler, Gyasi, Hobson Mc Veigh (89. Salkovic), Zilgens, Ordelheide, Hashimoto, Zieba (53. Ewertz), Deuß (83. Stutz); Tore: 1:0 (48.) Deuß, 2:0 (71.) Ordelheide

Die TuRU trotzt Meerbusch
ein 2:2 ab und ist unzufrieden

Ein temporeiches, gutklassiges Oberligaspiel lieferte sich die TuRU mit dem gastgebenden TSV Meerbusch. Nachdem die Oberbilker in der Hinrunde vom Aufsteiger bei der 0:4-Schlappe auf eigenem Platz noch eine kleine Lehrstunde erhalten hatte, trotzten sie dem TSV nun ein 2:2 ab, mit dem Trainer Samir Sisic aber nur bedingt zufrieden war. „Wenn man sich alleine die Entstehung der Gegentore ansieht, wäre bestimmt auch noch etwas mehr möglich gewesen“, sagte der 40-Jährige. Schon nach wenigen Sekunden musste die TuRU den Schock des 0:1 verdauen, wobei Sisic zuvor eine klare Abseitsstellung der Meerbuscher gesehen haben wollte. Der Ärger darüber verrauchte schnell. Die Gäste übernahmen gegen einen ersatzgeschwächten TSV die Kontrolle und gingen durch einen sehenswerten Doppelschlag in Führung. Dabei zirkelte zunächst Jacob Ballah den Ball zum Ausgleich in die Maschen (42.), kurz darauf wuchtete Taoufiq Naciri einen Freistoß zum 2:1 ins Tor (45.). Sisic stellte sein Team in der Pause auf wütend attackierende Gastgeber ein, doch seine Spieler hörten nicht richtig zu. Ein leichtfertiger Ballverlust war Ursprung des Meerbuscher Angriffs, an dessen Ende der Unparteiische ein strittiges Handspiel von Max Funk im Strafraum gesehen haben wollte. Dowidat verwandelte gegen seinen früheren Jugendverein zum 2:2-Endstand.  

TuRU: Nowicki – Funk, Ozan, Reitz (46. Munoz-Bonilla), Krone, Ballah, Beric (63. Ucar), Naciri, Rey, Ferati (82. Krämer), Przybylko; Tore: 1:0 (1.) Terada, 1:1 (42.) Ballah, 1:2 (45.) Naciri, 2:2 (59., Handelfmeter) Dowidat