DEL DEG bricht in Nürnberg erneut im Schlussdrittel ein
Nürnberg · Das Kreis-Team hatte in Nürnberg alles im Griff, geht dann aber mit fliegenden Fahen unter. Gleiches war auch am Mittwoch bereits passiert.
Nach 40 Minuten deutete nichts darauf hin, dass die Düsseldorfer EG das Eis als Verlierer verlassen könnte. Mit einem unerklärlich desolaten dritten Drittel aber verlor das Team von Trainer Harold Kreis bei den Nürnberg Ice Tigers vor 5510 Zuschauern in der Arena am Max-Morlock-Stadion doch noch mit 2:3 (1:0/1:0/0:3) und droht seine gute Ausgangsposition für die Play-offs auf der Zielgeraden zu verspielen. Schon am Mittwoch in Iserlohn war die DEG im Schlussdrittel eingebrochen. "Mit Kondition hat das nichts zu tun. Wir haben falsche Entscheidungen getroffen und nicht konsequent zu Ende gespielt", sagte Kreis.
Drei Spiele vor Hauptrunden-Ende muss die DEG damit weiter um das scheinbar schon sichere Heimrecht im Playoff-Viertelfinale bangen. Zu selten gelang es den Rot-Gelben, ein Spiel nach 60 Minuten zu gewinnen und so drei Punkte zu erringen. Vor der Fahrt nach Nürnberg war dies in 48 Partien lediglich 18mal der Fall. Schleichend ist so das erarbeitete Polster geschmolzen.
DEG beginnt zielstrebig
Der drohende Sturz auf Rang sechs ließ die DEG zielstrebig beginnen. Ohne den kurzfristig ausgefallenen Lukas Laub schob Patrick Buzas - an alter Wirkungsstätte vom Publikum herzlich begrüßt - Doppelschicht und füllte auch die vierte Reihe als Mittelstürmer auf. Die erste echte Chance aber besaßen die Hausherren. Einen Pass von Gogulla auf Ebner fing Acton ab, doch seinen Alleingang in der siebten Minute stoppte Niederberger im Kasten der DEG. Weitere sieben Minuten später dann nutzte McKiernan ein viel zu passives Abwehrverhalten der Ice Tigers zur Führung für die DEG.
Das 1:0 spielte ihr nun natürlich in die Karten. Im Kampf um Platz zehn musste Nürnberg noch mehr riskieren, es ergaben sich Räume zum Kontern. Schon nach drei Minuten im zweiten Drittel führte einer zum 2:0. Olimb schlenzte die Scheibe Richtung Tor, dort nahm Pimm Schlussmann Treutle die Sicht und dem flutschte das Spielgerät durch die Schoner über die Linie. In der Folge hielt die DEG die oft ideenlosen Franken mit konzentrierter Defensiv-Arbeit zumeist vom eigenen Tor fern.
Der Sieg schien sicher, doch mit Lalondes Anschlusstreffer (44.) änderte sich das Bild dramatisch. Die Ice Tigers drehten auf, die DEG geriet mächtig ins Wanken. Sieben Minuten vor Schluss zischte ein Schlagschuss von Patrick Reimer zum 2:2 ins Netz. Die Halle explodierte und die DEG verlor noch mehr den Faden. Das Unheil war unabwendbar, mit einem feinen Lupfer besieglte es Kislinger 171 Sekunden vor Schluss. Im Kampf um Platz drei ist die Luft für die DEG damit nun äußerst dünn geworden.