Eishockey DEG geht am Seilersee baden
Iserlohn · Das Kreis-Team zeigt eine schwache Vorstellung und verliert in Iserlohn mit 2:4. Nur Torhüter Niederberger kann überzeugen.
Als Philip Gogulla 28 Sekunden vor Schluss auf 2:3 verkürzte, da keimte bei der Düsseldorfer EG noch einmal kurz Hoffnung auf. 12 Sekunden später war sie mit Floreks Schuss ins leere Tor dahin und das völlig zurecht. Das Team von Trainer Harold Kreis verlor am Mittwoch Abend bei den Iserlohn Roosters vor 4133 Zuschauern im Eisstadion am Seilersee nach schwacher Leistung mit 2:4 (0:0/1:1/1:3). "Wir müssen zu diesem Zeitpunkt der Saison taktisch disziplinierter spielen und nicht so viele Strafzeiten ziehen. Mathias Niederberger hat uns die Chance auf einen Punkt erhalten, aber von dem waren wir heute weit weg", sagte Co-Trainer Tobias Abstreiter.
Der drittbeste Angriff der Liga, dazu in Jon Matsumoto den aktuell besten Scorer und in Dylan Yeo den derzeit punktbesten Verteidiger aller 14 Teams im Kader. Kaum zu glauben, dass die Roosters nur noch theoretische Chancen auf die Play-offs besitzen. Zu schwer wiegen die Defizite in der Abwehr, zu gravierend ist die chronische Auswärtsschwäche. Gemeinsam mit Wolfsburg sind die Sauerländer in diesen Kategorien die mit Abstand schwächste Mannschaft. Dennoch musste die DEG gewarnt sein. Auf eigenem Eis war Iserlohn in dieser Spielzeit immer wieder für eine Überraschung gut.
So ging selbst Meister München am Seilersee mit 2:8 baden, die DEG verlor mit 3:6. Diese unliebsame Erfahrung sollte sich auf keinen Fall wiederholen, schließlich ist das Heimrecht im Playoff-Viertelfinale das große Ziel. Doch so richtig wach waren die Düsseldorfer zunächst nicht. Gleich zu Beginn hätte Gogulla beinahe seinen eigenen Schlussmann überlistet. In der Folge zogen Marshall und McKiernan Strafen, Niederberger war gegen Fischer (7.) sowie Schmidt (14.) zur Stelle und erst danach kam auch die DEG zu Chancen. So scheiterte Pimm in Überzahl am Iserlohner Torhüter Hovinen (17.).
Auch das zweite Drittel begannen die Rot-Gelben mit einem Mann mehr, diesmal jedoch erfolgreich. Gogulla vollendete einen Versuch von Barta nach 31 Sekunden zur Führung. Die Freude darüber aber währte nur ganze 100 Sekunden, dann ließ Florek nach Zuspiel von Friedrich mit einem wuchtigen Schuss Niederberger keine Chance. Der forsche Beginn hielt allerdings nicht, was er versprach. Die Partie blieb zerfahren. Auch wegen vieler Strafen, die besonders den Motor der DEG stottern ließen.
Zudem gab es Fehler zu Hauf, so tauchten Lautenschlager und Weidner völlig frei vor Niederberger auf. Der holte ersteren von den Beinen, es gab Penalty (44.). Lautenschlager vergab, wie auch Weidner eine Minute später. Der Druck aber wurde immer größer und in der 50. Minute ließ es Matsumoto schließlich klingeln. Die DEG hingegen ließ Ideen wie Struktur vermissen, in Überzahl machte Bergmann in der 55. Minute mit dem 3:1 alles klar. Das Düsseldorfer Aufbäumen kam zu spät.