DHC-Damen Souveräner Start auf dem Feld

DHC-Damen zeigen ihre individuelle Klasse. Lisa-Marie Schütze schießt besonderes Tor.

Foto: Horstmüller

Düsseldorf. Sie hatten ein Ziel und erreichten genau das. Nicht mehr und nicht weniger. Das 4:0 (2:0) beim TuS Lichterfelde in Berlin war genau das, was die Hockeyspielerinnen des DHC zum Auftakt in die Bundesliga-Rückrunde angepeilt hatten. Die Mannschaft von Trainer Nico Sussenburger sicherte sich den Pflichtsieg beim abstiegsgefährdeten Tabellenvorletzten. Eine Hockeygala wurde es aber nicht. Dafür verkaufte sich Lichterfelde letztlich zu teuer.

Mit einer sehr defensiven Einstellung sorgten die Gastgeber dafür, dass die Partie in der Bundeshauptstadt für den DHC zum Geduldsspiel wurde. Fast eine halbe Stunde lang bissen sich die Oberkasselerinnen die Zähne am dichten Abwehrriegel der Berlinerinnen aus. Dann brach Elisa Gräve den Bann. Mit ihrem siebten Saisontor wenige Minuten vor der Pause brachte sie den DHC auf die Siegerstraße. Spätestens nach dem 2:0 durch Luisa Steindor waren alle Zweifel am Sieg beseitigt. Denn auch im zweiten Durchgang blieb der DHC überlegen und am Drücker.

Einen ganz besonderen Treffer feierte dann Lisa-Marie Schütze. Die Nationalspielerin und Bronzemedaillengewinnerin bei den Olympischen Spielen in Rio erzielte das 3:0. Für Schütze war es die Krönung eines gelungenen Comebacks. Die 20 Jahre junge Offensivkraft hatte wegen einer gebrochenen Kniescheibe monatelang pausieren müssen und die gesamte Hallensaison gefehlt. Bei ihrer Rückkehr auf den Platz wies Schütze einmal mehr ihre großartigen Fähigkeiten im Torabschluss nach.

Für den Schlusspunkt sorgte Tessa Schubert mit ihrem Treffer zum 4:0 per Konter. Mehr war nicht drin bei diesem insgesamt durchschnittlichen Auftritt des DHC. Lichterfelde hatte bei vereinzelten Kontern sogar einige wenige Tormöglichkeiten. Der Sieg von Nico Sussenburgers Team war aber hoch verdient und die logische Konsequenz der spielerischen und individuellen Überlegenheit.

In der Tabelle bleibt der DHC Fünfter. Die vier besten Teams zum Ende der Hauptrunde qualifizieren sich für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft — die Teilnahme ist das erklärte Ziel der Mannschaft. Die entscheidenden Spiele warten in den kommenden Wochen. Zwei Punkte auf den Tabellenvierten Club an der Alster muss der DHC mindestens aufholen. Dafür wird Sussenburgers Truppe vermutlich bessere Leistungen bringen müssen. Für den Start beim Rückrundenauftakt und für den Tabellenvorletzten reichte das Gezeigte aber allemal.