Tennis-Bundesliga Rochusclub landet Sensationssieg in Gladbach
Düsseldorf · Tennis Durch das 4:2 rückt das Team von Teamchef Detlev Irmler auf den dritten Platz vor.
Eine Woche vor dem Saisonende mischt der Düsseldorfer Rochusclub in der Tennis-Bundesliga plötzlich ganz vorne mit. Durch einen 4:2-Erfolg beim Gladbacher HTC erhielt sich der „dienstälteste“ Erstligist sogar die kleine Chance, am kommenden Sonntagabend den ganz großen Coup zu landen und Platz eins erreichen zu können. „Das war ein Sensationssieg. Wir sind stolz auf das, was die Mannschaft bisher geleistet hat. Aber wir sind auch nicht vermessen“, sagte Detlev Irmler. „Die Ausgangslage ist natürlich schwierig. Krefeld und Mannheim spielen gegeneinander, von daher muss viel zusammenkommen, damit wir an beiden vorbeiziehen können.“
Der Teamchef wird so oder so aber noch einmal alle Register ziehen und mit Hilfe von zusätzlich bereitgestellten Sponsorengeldern die bestmögliche Mannschaft für die abschließenden Spieltage gegen Rot-Weiß Köln (Samstag, 12 Uhr, Rolander Weg) und bei Blau-Weiß Krefeld (Sonntag, 11 Uhr) zusammenstellen. „Für die Einzel werden wir mit Sicherheit absolute Spitzenspieler zur Verfügung haben. Für den Titel wird es wahrscheinlich nicht mehr reichen, aber wir haben dem einen oder anderen Klub gewiss die Meisterschaft geklaut“, sagte Irmler, dessen Team durch den vierten Saisonsieg hinter Krefeld und Mannheim auf Tabellenplatz drei vorrückte.
Middelkoop, Trungelliti und Rosol legen in den Einzeln die Basis
Mann des Tages beim Erfolg in Gladbach am Sonntag war Matwe Middelkoop. Der Niederländer setzte sich in seinem Einzel und später auch im Doppel an der Seite von Hans Podlipnik-Castillo im Champions-Tiebreak durch und sicherte seiner Mannschaft so zwei wichtige Siege. „Der Middelkoop mutiert mit seiner Kampfkraft jetzt sogar noch zum Einzelspieler“, lobte Irmler den 35 Jahre alten Doppelspezialist aus Leerdam, der zuletzt auf der ATP-Tour und bei den Grand-Slam-Turnieren mit guten Leistungen überzeugen konnte. Inzwischen steht Middelkoop bei einer 3:0-Bilanz in den Einzeln sowie einer 2:1-Bilanz im Doppel.
Für die weiteren Punkte im Einzel zeichneten Marco Trungelliti und Lukas Rosol verantwortlich. Der Argentinier bezwang Albert Ramos-Vinolas in einem spannenden Match 10:8 im Champions-Tiebreak. „Marco war aufgrund seiner Rückenprobleme schon mehrfach fertig mit dem Tennis. Auch mental hatte er es nicht immer leicht. Aber wir haben ihn wieder aufgerichtet. Besonders stark war heute aber auch Lukas Rosol. Er ist unser Leader und hat heute das beste Tennis gezeigt, dass ich seit Ewigkeiten von ihm gesehen habe“, schob Irmler weitere lobende Worte hinterher. „Jetzt freuen wir uns auf unser letztes Heimspiel am Samstag. Da wollen wir unsere Zuschauer noch einmal begeistern.“