Tennis: TC Benrath träumt noch vom Titel

Zwei Spieltage vor Saisonende ist noch einiges offen.

Düsseldorf. Ein ungewohntes Bild bietet der Blick auf die Tabelle der Tennis-Bundesliga der Damen. Der amtierende Meister und Seriensieger TC Benrath steht auf dem fünften Tabellenplatz und scheint damit fernab von der Titelverteidigung.

Doch vor dem Abschlusswochenende, an dem die Düsseldorfer zuerst heute beim TC Karlsruhe aufschlagen und am Sonntag zuhause auf Stuttgart treffen, ist für die Düsseldorfer noch alles möglich: "Wir haben immer noch die Chance auf jeden Tabellenplatz, theoretisch sogar auf die Meisterschaft", sagt Marek Owsianka vor den Entscheidungsspielen.

Zwischen den ersten fünf Teams entscheidet ein Sieg oder eine Niederlage über die letztliche Platzierung. Zudem spiegelt der momentane Tabellenplatz keineswegs die bisherige Leistung des jungen Benrather Teams wider: "Wir haben in dieser Saison nicht das nötige Glück gehabt: Wenn wir dieses Horror-Match in Bocholt gewonnen hätten, würden wir jetzt um den Titel spielen. So müssen wir aufpassen, dass wir nicht noch in den Tabellenkeller geraten."

Doch davor fürchtet sich Owsianka nicht wirklich, denn er weiß um die Klasse seines Teams, das vor Saisonbeginn als Außenseiter eingestuft wurde und bereits in den ersten Partien alle überraschte.

"Wir haben früh gezeigt, dass wir auch mit der neuen Mannschaft voll im Geschäft sind. Darauf können wir schon jetzt stolz sein. Am Wochenende wird es darum gehen, für einen Tabellenplatz zu sorgen, der uns allen einen versöhnlichen Abschluss bietet", so Owsianka.

Dazu legt er die volle Konzentration auf die Partie gegen die sechstplatzierten Karlsruher, die gegen den Tabellennachbarn aus Düsseldorf stark unter Zugzwang stehen. "Uns wird die beste Karlsruher Mannschaft der ganzen Saison gegenüberstehen, denn sie werden alles tun, um uns heute zu schlagen", sagt Owsianka, der auf Osterloh, Schruff, Siegemung, Begu, Kolarova, Dell-Anno und die Birnerova-Schwestern sicher zurückgreifen kann.

Ob die an eins gesetzte Barbora Strycova und Stammkraft Greta Arn noch aus Schweden und Budapest eintreffen, ist unsicher. Auch wenn heute bereits eine Vorentscheidung im Kampf um den Titel fallen sollte, erwartet Owsianka auch am Sonntag gegen Stuttgart ein hart umkämpftes Match.