Aufstiegsheld Novickis kehrt zurück

Nach dem „Leichlinger Exil“ spielt Valdas Novickis wieder für die HSG Düsseldorf.

Düsseldorf. Der verlorene Sohn kehrt zurück: Valdas Novickis wechselt nach einem halben Jahr im "Leichlinger Exil" wieder zur HSG Düsseldorf. Der 24-jährige Litauer unterschrieb beim Handball-Zweitligisten einen Zwei-Jahres-Vertrag bis zum 30.Juni 2012.

Rückblick: Ab November vergangenen Jahres bekam Novickis unter dem damaligen HSG-Trainer Goran Suton immer weniger Spielanteile. Der Bundesliga-Aufstiegsheld von 2009 mutierte zum Bankdrücker.

Suton hielt den wendigen Rückraumspieler für nicht Bundesliga-tauglich. Manager Frank Flatten musste zwangsläufig auf die Trainer-Entscheidung reagieren und stellte Novickis frei. Damit verschaffte sich der Klub auch finanziellen Spielraum, nachdem die Linkshänder-Seuche Andrej Kurchev und Jan-Henrik Behrends mit Kreuzbandrissen bis zum Saisonende außer Gefecht gesetzt hatte.

Novickis wiederum unterschrieb vor Weihnachten einen Vertrag beim Zweitligisten TV Leichlingen und avancierte mit 145 Toren in 18 Spielen zu einem Top-Torjäger der zweiten Liga. "Das war insgesamt sicherlich nicht die schönste Zeit, die ich im Handball erlebt habe. Aber ich bin Profi und will immer meine beste Leistung geben", umschrieb Novickis die Vorkommnisse, die zum Wechsel nach Leichlingen geführt hatten.

Die Verpflichtung Novickis war gleichzeitig die erste gemeinsame Amtshandlung von Frank Flatten und Sportdirektor Daniel Stephan. "Ich habe mir den Spieler nach meinem Gespräch mit Frank Flatten genauer angeschaut. Zudem kennt Valdas Novickis die Strukturen und hat mit den meisten Spielern der HSG schon in der Aufstiegs-Saison zusammengespielt.

Auch in Leichlingen hat er gezeigt, dass er das Zeug zu einem wertvollen Spieler hat, davon können wir nur profitieren", sagte Stephan. So verschieden können Meinungen sein. Während Suton auf die Dienste Novickis verzichtete, hat Stephan eine andere Auffassung.

"Ich stand mit dem Manager stets im Dialog. Als sich dann Daniel Stephan gemeldet hat, habe ich sofort zugesagt. Ich habe mich immer in Düsseldorf wohl gefühlt. Ich freue mich auf die Rückkehr und diese Aufgabe. Ich will das Vertrauen rechtfertigen", sagte der 24-Jährige.

Novickis ist ein flexibler Spieler für alle Rückraum-Positionen und ebenso für Linksaußen. Diese Position war seit dem Abstieg bei der HSG verwaist. Nun nicht mehr, denn auch Marcel Wernicke wird dem Klub erhalten bleiben. Dem 29-Jährigen war von Manager Flatten schon vor dem Abstieg ein Wechsel empfohlen worden, jetzt folgte die Kehrtwende unter dem Motto "Lieber ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach", denn Wernicke gehörte wie Novickis zum Aufstiegs-Team des vergangenen Jahres.

Auch der Etat füllt sich langsam. Die Stadtsparkasse als Trikotsponsor wird ihr Engagement (ca. 150 000 Euro) zu den bestehenden Konditionen um ein Jahr verlängern.