Tischtennis: Borussen geehrt, aber Ovtcharov muss passen
Der 20-Jährige fällt heute in der Champions League für die Borussia aus.
Düsseldorf. Dimitrij Ovtcharov zahlt in diesen Tagen den Preis des Erfolges. Der Tischtennis-Profi der Borussia leidet unter einer dicken Erkältung. Das Immunsystem des 20-Jährigen packte die Vielfach-Belastung nicht mehr, so dass er dem Deutschen Meister und Pokalsieger mindestens heute Abend fehlt. "Die Wahrscheinlichkeit, dass er am Sonntag fit ist, ist zumindest etwas größer", sagt Trainer Dirk Wagner, der aber auf Timo Boll, Christian Süß und Marcos Freitas bauen kann.
Donnerstagabend flog die Düsseldorfer Delegation ohne Ovtcharov nach Kopenhagen und reiste von dort weiter nach Roskilde, wo heute das zweite Gruppenspiel der Champions League ansteht (19.30 Uhr).
Morgen geht es zurück, denn am Sonntag steht das Spiel der Deutschen Tischtennis-Liga (DTTL) gegen den TTC Grenzau am Staufenplatz an (13Uhr). Die Stationen der Borussen in acht Tagen: Russland - Deutschland - Dänemark - Deutschland. Motto: "Nach der Europameisterschaft ist vor der Champions League". Dazu kamen Fototermine und Fernsehauftritte, nicht eben ein gesundheitsförderndes Programm. Ovtcharov hat es bereits erwischt, und Timo Boll klagte zuletzt auch schon darüber, dass er sich matt und müde fühle.
Schlägt heute Abend also die große Stunde von Michael Maze? Der Däne brennt auf einen Sieg gegen seinen Ex-Klub. Immerhin überträgt auch das dänische Fernsehen die Begegnung live (TV2-Sport). Die Chancen stehen nicht schlecht, bilden doch Finn Tugwell und Allen Bentsen mit Maze das Dreierteam. Das Trio war 2005 Europameister geworden und darf sich heute - zumindest teilweise - mit dem amtierenden Europameister messen. "Die sind stärker als das dänische Team, das bei der EM dabei war", sagt Wagner warnend. Gut möglich also, dass bei diesem Stress der Preis des Erfolges noch etwas höher ausfallen wird.