Tischtennis: Borussia will das Double

Nach dem Pokalsieg soll auch der Meistertitel her.

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Düsseldorf. Borussia-Manager Andreas Preuß liebt diese Vergleiche mit dem FC Bayern München — zumindest was den sportlichen Vergleich zwischen Tischtennis- und Fußball-Rekordmeister angeht. Und die Düsseldorfer können daraus vor dem Finale um die Deutsche Meisterschaft am Sonntag (13 Uhr) in Frankfurt eine besondere Motivation schöpfen: Denn der FC Bayern hat sich mit Meisterschaft und Pokalsieg mittlerweile den 60. und 61. Titel der Vereinsgeschichte gesichert.

„Wir stehen aktuell bei 61 Titeln, haben dafür allerdings nur vier Wettbewerbe gebraucht — bei den Bayern waren es zehn“, sagt Preuß, der bekennender Fußballfan ist und in den Tagen nach dem Endspiel mit der Borussia zumindest für ein deutsches Vorrundenspiel zur WM nach Brasilien reisen wird.

Doch zuvor soll am Pfingstsonntag im Duell mit dem TTC Fulda der nächste Triumph des Düsseldorfer Topvereins eingefahren werden. Vor einer mächtigen Kulisse, die Arena in Frankfurt ist mit rund 3500 Zuschauern bereits ausverkauft, das Medieninteresse ist in der Fußballpause riesig. Über 200 Borussia-Fans werden mit dabei sein, so eine Auswärtsunterstützung ist neu in der Historie des Vereins. „Für so eine Veranstaltung trainiert man als Spieler, dafür macht man das Tag für Tag“, sagt Preuß.

Der Ex-Bundesligaspieler geht gleichwohl selbstkritisch mit der Saison um. Zum Saisonstart habe er „den Mund wohl etwas zu voll genommen“, als er vom Anpeilen aller drei Titel in Pokal, Meisterschaft und Champions League gesprochen hatte. „Ich bin immer noch davon überzeugt, dass die Mannschaft das Zeug dazu gehabt hätte, aber wir sind jetzt wohl in einer Phase des Umbruchs.“

Der etwas weniger abrupt werden dürfte, wenn es nach dem Pokalsieg auch zum Meistertitel reicht. „Mit zwei Titelgewinnen wäre es wohl eine tolle Saison unter diesen Umständen mit unseren Verletzungssorgen.“ Und wenn es nicht klappt mit dem erneuten Überflügeln des FC Bayern? „Dann werden wir anständig gratulieren.“ Trotz aller Enttäuschung über eine unter dem Strich dann nur mäßig zufriedenstellende Spielzeit.