Leichtathletik: Düsseldorfer Starter ohne Titel

Bei der „Bottrop-Gala“ gibt es dennoch gute Leistungen. Sprinter Condé und Kugelstoßer Schmidt werden jeweils Zweite.

Foto: Franke

Düsseldorf. Keinen einzigen Meistertitel gab es diesmal für Düsseldorfs Leichtathleten bei den „offenen“ NRW-Meisterschaften im Rahmen der „Bottrop-Gala“. Hätte man den Athleten solche Plaketten — an denen wurde gespart — überhaupt umgehängt, dann wäre für die Landeshauptstadt zweimal Silber und fünfmal Bronze zu notieren gewesen.

Vizemeister wurden Ismail-Jean Condé (ART) im 100-Meter-Lauf (10,68 Sekunden) und Kai-Uwe Schmidt (ART) im Diskuswerfen (50,85 Meter). Bronze-Ränge gab es für die ART-Dreispringerin Eva Linnenbaum (13,10 m), ART-Speerwerfer Niclas Becker (60,80 m), Monika Zapalska über 100-Meter Hürden (ART/13,73 Sek.), Maike Schmidt im Kugelstoßen (ART/12,74 Meter) und für die erst 17-jährige Julia Borck über 400 Meter Hürden (ART/63,63/persönliche Bestleistung).

In einer Reihe von Wettbewerben hatte man ausländische Top-Athleten eingeladen, um die Wertigkeit der Meisterschaften zu erhöhen. Das war beim Dreisprung der Damen der Fall, bei dem aber nicht die Hallen-Weltmeisterin von 2012, die Britin Yamile Aldama (13,49 Meter), zu Meisterehren kam, sondern die Ukrainerin Iryna Nikolayeva (13,53 m). Auf dem Treppchen neben den Beiden nahm Eva Linnenbaum (ART) Platz, die mit ihrer Weite von 13,10 Meter zufrieden war und mit ihrem gewaltigen Hopp und Step andeute, dass künftig noch größere Weiten möglich sind. „Ich mache immer noch den Fehler, dass ich beim Jump nach unten statt nach vorne trete und so den Schwung verliere“, sagte Linnenbaum.

Ismail-Jean Condé (ART) lief ein Klasse-Rennen im Finale über 100 Meter. Der 22-Jährige wurde NRW-Vizemeister in 10,68 Sekunden, allerdings mit 2,1 Meter/Sekunde Rückenwind, der über dem erlaubten Limit von 2,0 Meter/Sekunde lag. Sein anschließender Versuch auf der 400-Meter-Hürden-Strecke war noch nicht von Erfolg gekrönt. Fast vor jeder Hürde „trippelte“ er herum, Platz acht in 56,27 Sekunden sprang dabei heraus.

Nach dem Ende des „Deutschland Cups für Geher“ am Rather Waldstadion war Aina Mikrikow-Warnt (ART) doch etwas enttäuscht. Die frühere Meistergeherin, die selbst eine hohe Ehrung für ihre aufopfernde Trainer- und Managertätigkeit erhielt, hätte es sich kaum vorstellen können, dass die ART-Geher bei ihrem „Heimspiel“ lediglich die Ränge vier und fünf in der Mannschaftswertung belegen würden. Da half selbst der Einsatz der 19-jährigen Deutschen Zehn-Kilometer-Meisterin Lea Dederichs (ART) nichts, die beim Fünf-Kilometer-Gehen trotz Bestzeit in 24:31,9 Minuten die Potsdamerin Maxi Woelke um zehn Sekunden davon ziehen lassen musste.