Tischtennis: Christian Süß ist in der Krise
Der Borusse scheidet zum dritten Mal in Folge in der ersten Runde aus. Olympia ist für den 22-Jährigen kaum noch zu erreichen.
<strong>Düsseldorf. Es war ein trauriges Wochenende für Christian Süß in Frankreich. Besser gesagt: Der Tischtennis-Profi kam nicht mal soweit, dass er vom Wochenende sprechen konnte. Bereits am Freitagabend war für den 22-Jährigen nach dem 3:4 gegen den Tschechen Lubomir Jancarik das Pro-Tour-Turnier in Toulouse beendet. Zum dritten Mal hintereinander scheiterte Süß damit in der ersten Hauptrunde (letzte 64) eines Turniers - gegen einen in der Weltrangliste 256 Plätze tiefer notierten Qualifikanten. In Russland war der Düsseldorfer dem jungen Franzosen Abdel-Kader Salifou unterlegen, vor einer Woche in Österreich dem für die Slowakei spielenden Ex-Nationalmannschaftskollegen Thomas Keinath. "Wenn es nicht läuft, so wie bei ihm zuletzt, dann will man den Erfolg erzwingen", so Borussias Trainer Dirk Wagner, "das war wohl der Grund, warum am Ende ein oder zwei Bälle zum Sieg gefehlt haben."
Die überraschende erneute Pleite gefährdet damit die Teilnahme an Olympia 2008. Hinter den vermutlichen Direkt-Qualifikanten Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov, der auf eine Teilnahme verzichtet hatte, ist Bastian Steger durch den Sprung in der Weltrangliste von Position 39 auf 29 nun drittbester Deutscher und würde damit an der Olympia-Qualifikation teilnehmen. Aus einer Nation dürfen in Peking nur drei Tischtennis-Profis an den Start gehen.
Am kommenden Wochenende stehen für alle Borussen die German Open in Bremen an, bevor es am Montagabend in der Deutschen Tischtennis-Liga zum West-Derby beim TTC Jülich kommt.