Tischtennis: Doppelpack für Borussia
Timo Boll spielt im ETTU-Pokal in Hennebont. Schon am Sonntag geht es in der Bundesliga weiter.
Düsseldorf. Von Wochenende zu Wochenende werden die „Doppelpacks“ wichtiger für die Borussia. Am Freitag steht das Halbfinal-Hinspiel im ETTU-Pokal bei GV Hennebont an (19.30 Uhr, Le Gal-Le Nouën Hall). Am Sonntag ist die Borussia in der Tischtennis-Bundesliga zu Gast beim TTC Fulda (15 Uhr, Wilmingtonhalle), dem direkten Tabellenverfolger des Tabellenzweiten. Spannend ist das Sonntags-Duell vor allem, weil die Düsseldorfer nach einem möglichen Sieg in dann drei verbleibenden Spielen nur noch rechnerisch vom zweiten Tabellenplatz zu verdrängen wären. Aber dafür müssen Boll und Co. die Reise quer durch Europa wegstecken. „Natürlich ist das für uns wieder ein Wochenende mit viel Reiserei, aber das sind wir gewohnt“, sagt Trainer Danny Heister.
Dass Boll möglicherweise am Sonntag aussetzen wird, da es bis zur Mannschafts-Weltmeisterschaft nur noch gut zwei Wochen sind, muss die Borussia in Kauf nehmen. Denn die Priorität liegt an diesem Wochenende eindeutig auf dem Spiel in Frankreich: „Wenn wir am Samstag in Düsseldorf gelandet sind, beschäftigen wir uns auch mental mit Fulda. Vorher konzentrieren wir uns ganz auf den europäischen Wettbewerb.“ Denn der Sieg im ETTU-Pokal ist schließlich das erklärte Ziel des bereits in der Champions-League-Vorrunde ausgeschiedenen Titelverteidigers. Daher wird auch Boll mit nach Frankreich reisen, damit nach dem knappen Sieg in zwei Viertelfinal-Spielen über La Romagne der nächste Schritt gelingt. Das Rückspiel findet bereits eine Woche später (16. März, 19 Uhr) am Staufenplatz statt. „Hennebont hat im Viertelfinale mit 3:0 in Charleroi gewonnen. Das zeigt, welche Qualität die Franzosen haben“, sagt Manager Andreas Preuß, der mit dem Team am Donnerstag in die Bretagne gereist ist.
Natürlich in der Hoffnung auf einen Sieg und eine gute Ausgangsposition: „Ich brauche den Stress nicht unbedingt, erneut unter Zugzwang zu sein und eine Niederlage wettmachen zu müssen.“ Daher war die Freude groß, dass Boll seine Sehnenreizung in der linken Schulter, weswegen er die Deutschen Einzelmeisterschaften am vergangenen Wochenende abgesagt hatte, auskuriert hat.
Trainer Heister setzt auf die bestmögliche Besetzung aus gutem Grund: „In Kalinkos Kreanga hat Hennebont einen Spieler mit internationalem Format. Und Prokopcov hat uns auch schon einmal kalt erwischt. Bai Feng Tian und Cho Eon Rae könnten locker in jeder Bundesligamannschaft eine positive Bilanz spielen. Um sie zu schlagen, müssen alle ihre volle Leistung abrufen.“ Zumal unklar ist, inwieweit Janos Jakab nach seiner Bänderverletzung einsetzbar ist. „Wir hoffen, dass es bis Sonntag reicht. Dann hätten wir endlich mal wieder alle Optionen.“ Auch jene, dass bei einem Boll-Verzicht der Trainer selbst wieder ran muss.