Tischtennis: Mit Boll kommt ein Problem

In der kommenden Saison droht angesichts der starken Akteure ein Konkurrenzkampf.

<strong>Düsseldorf. Borussias Manager Andreas Preuß hat sein Versprechen wahr gemacht: Die Saison 2006/07 ist ein Übergangsjahr für den Tischtennis-Rekordmeister. Nach dem beidseitigen Scheitern in der Zusammenarbeit mit dem Dänen Michael Maze bröckelte vergangenes Jahr der gute Ruf des Klubs vom Staufenplatz. Weil Lars Hielscher schon gegangen war und Bastian Steger sich ebenfalls verabschiedete, zerfiel das groß angekündigte Konzept mit jungen und/oder deutschen Spielern fast zu Staub. In Petr Korbel wurde ein zweiter 35-Jähriger (neben Danny Heister) geholt, in Jun Mizutani ein Japaner und in Bartosz Such ein Pole. Nationalspieler Christian Süß drohte bereits mit seinem Weggang, falls es keine Tendenz zurück gäbe.

Jetzt ist es nicht nur eine Tendenz, sondern ein deutliches Zeichen mit einer Konzentration der deutschen Kräfte. Heister und Such müssen gehen. Timo Boll wird der Borussia den Glanz an der Spitzenposition geben. Dazu kommt in Dimitrij Ovtcharov ein weiterer Deutscher, der neben Jugend-Weltmeister Patrick Baum (Frickenhausen) in die Fußstapfen von Boll und Süß treten will.

Dahinter liefern sich vier Akteure einen harten Kampf um die Plätze zwei bis fünf. Wobei Süß mit 15:6 Siegen die besten Karten hat. Letztlich könnte Korbel (derzeit 12:10) als zweitbester Bundesligaspieler in der Weltrangliste an letzter Stelle gesetzt werden. Das Super-Talent Mizutani klopft mit 13:2 Siegen im unteren Paarkreuz vehement oben an, und Dimitrij Ovtcharov ist mit 13:11 für Tündern so gut wie Korbel.

Unterwegs: Die Tischtennis-Profis der Borussia sind bis Freitag beim Pro-Tour-Turnier in Katar. Am Wochenende fliegt Trainer Dirk Wagner hinterher und trifft Petr Korbel, Christian Süß, Jun Mizutani und Bartosz Such beim Turnier in Kuwait (20. bis 23. Februar).

Daheimgeblieben: Danny Heister verzichtete auf die Teilnahme an den Pro-Tour-Turnieren. Der Niederländer, dem die Achillessehne keine Ruhe lässt, will sich in Ruhe auf das nächste Bundesligaspiel der Borussia (gegen Grenzau) vorbereiten, das am 25. Februar in Hagen stattfindet.