Düsseldorf Football Trainer Wevelsiep übernimmt die Panther
Der bisherige Cheftrainer Marc Ellgering bleibt Trainer der Offense. Beim 14:36 gegen den Tabellenführer Berlin Rebels halten die Düsseldorfer nur bis zur Pause mit.
Düsseldorf. Wenn die Ergebnisse nicht stimmen, dann wird im Sport häufig das trainierende Personal gewechselt. Bei den Düsseldorf Panthern hat der Vorstand vor einigen Tagen genau diese Maßnahme ergriffen, um für die zweite Saisonhälfte noch einmal ein Signal zu setzen. Nachdem Defense-Coach Brian Dobry, der diese Aufgabe erst im Frühjahr von Jörg Mackenthun übernommen hatte, zur Mitte der vergangenen Woche gefeuert worden war, entschieden sich die Verantwortlichen, Michael Wevelsiep zum neuen Cheftrainer und Defense-Coach zu ernennen. Marc Ellgering, bisheriger Head Coach, bleibt weiterhin für die Offensive der Raubkatzen verantwortlich. „Es mussten Veränderungen her, bevor alles zu spät ist. Deswegen hat sich der ganze Vorstand dazu entschieden, diesen Schritt zu machen und nun müssen wir gemeinsam nach vorne gehen“, sagte Wevelsiep.
Das siebte Saisonspiel in der German Football League (GFL) brachte trotz der personellen Veränderungen an der Seitenlinie allerdings sportlich nichts Neues. Die Panther verloren gegen den ungeschlagenen Tabellenführer der Nord-Staffel Berlin Rebels mit 14:36 und dürfen sich so langsam aber sicher mit dem Gedanken anfreunden, nach der Doppelrunde im Spätsommer die Relegation gegen den Abstieg in die Zweitklassigkeit bestreiten zu müssen. „Wenn man berücksichtigt, wo wir gerade herkommen, war das ein sehr gutes Spiel, mit dem nicht guten Ende für uns“, fasste Wevelsiep das Duell mit den Rebels zusammen.
Der bisherige Jugendtrainer, der zudem selbst Teil des Vereinsvorstands ist, hatte trotz der siebten Niederlage im siebten Spiel auch Positives wahrgenommen. Dazu dürften unter anderem die Comebacks von Linebacker Jason Adjei und Wide Receiver Patrick Klein gehört haben. „Diese beiden Spieler sind eine Verstärkung für uns. Sie kommen hierhin, haben keine fünf Spiele verloren und reißen die anderen mit“, erklärte Wevelsiep.
Wie so oft sahen sich die Panther auch gegen die Berliner früh einem Rückstand gegenüber. Nachdem Quarterback Clark Evans einen Pass über 45 Yards zu Martin Emos in die Endzone geworfen hatte und Aziz Rebai die folgende Two-Point-Conversion war, stand es 8:8 und die Gastgeber schienen im Spiel mit dem haushohen Favoriten angekommen zu sein. Ein Knackpunkt war in der Folge der Fumble von Runningback Jeremiaha Gates, der das Ei in aussichtsreicher Position verlor. Die Rebels nutzten diesen Fehler konsequent aus und gingen ihrerseits wieder in Führung.
Durch den zweiten gefangenen Touchdown von Emos, wieder nach Zuspiel von Evans, glichen die Panther vor rund 1200 Zuschauern zum 14:14 aus. „Während wir in der ersten Halbzeit auf einem Niveau und gleichwertig waren, sind wir leider in der zweiten Halbzeit ein wenig eingebrochen. Da kommt dann meistens eins zum anderen, man fängt sich einen schnellen Score ein, oder wir lassen einen Ball fallen, und dann waren wir leider nicht in der Lage, uns da selber wieder rauszuholen“, analysierte Marc Ellgering, warum nach der Pause nicht mehr allzu viel funktionierte. Besonders ärgerlich war ein vermeintlicher Kick-off-Return-Touchdown von Jeremiaha Gates, der aufgrund eines späten Fouls der Panther nicht zählte. Doch eben jene Kleinigkeiten sind bereits die ganze Saison ein Hauptproblem der Raubkatzen.