Düsseldorf Panther treffen auf Tabellenführer

Die Berlin Rebels sind als einziges Team bislang noch ungeschlagen und haben das beste Laufspiel der Liga.

Foto: Birgit Häfner

Düsseldorf. Sechs Wochen nach dem bislang letzten Heimspiel dürfen die Düsseldorf Panther wieder im heimischen Stadion auflaufen. Dass die Schützlinge von Headcoach Marc Ellgering wieder einmal der Außenseiter sind, versteht sich mittlerweile fast von selbst. Doch im siebten Saisonspiel der Raubkatzen in der German Football League (GFL) geht es am Samstag nicht etwa gegen eines der etablierten Topteams aus Braunschweig oder Kiel, sondern gegen die Berlin Rebels (17 Uhr, Karl-Hohmann-Straße). In der vergangenen Spielzeit waren diese eher im Mittelfeld der Tabelle in der GFL-Nord zu finden. Dieses Jahr ist bei den Rebels aber beinahe alles anders. Als einziges Team der Staffel sind die Berliner noch ungeschlagen und stehen an der Tabellenspitze.

„Das wird eine ganz harte Kiste, die Rebels sind nicht zufällig ganz oben, ihre bisherigen Erfolge sprechen für sich — und für sie“, sagt Ellgering. „Im Angriff vertrauen sie auf das beste Laufspiel der gesamten Liga und, wie man beispielsweise bei ihrem Sieg gegen Meister Braunschweig gesehen hat, sie sind derzeit durch kaum etwas zu erschüttern.“ Die noch immer sieglosen Panther wollen dem Favoriten, der seine vielleicht beste Saison der Vereinshistorie spielt, gerne ein Bein stellen. Das Konzept dazu ist ebenso klar wie schwierig: Das eigene Laufspiel um Jeremiaha Gates soll für Punkte sorgen und die starke Lauf-Offensive der Rebels (278 Yards pro Partie), soll gestoppt werden.

Pass-Verteidiger Mike Wallace, der bei den Auswärtsspielen in Dresden und Braunschweig noch nicht für die erhoffte Stabilität in der letzten Defensivreihe der Düsseldorfer sorgen konnte, gibt am Samstag sein Heimdebüt. „Natürlich will ich gewinnen, als Footballer willst du immer gewinnen“, sagt der 25-Jährige, der in der High School in Kalifornien einst mit Runningback C.J. Anderson vom amtierenden Super-Bowl-Champion Denver Broncos zusammenspielte. „Und du musst den Fans immer zeigen, dass du alles gibst und alles gegeben hast, wenn es dann doch nicht zum Sieg reicht.“

Ellgering erwartet von Wallace, der 2014 in Italien spielte und den europäischen Football bereits kennt, nach zwei Spielen Eingewöhnungszeit eine Steigerung: „Mike weiß, wie hier die Spieler ticken, dass seine Mitspieler eben alle ‚Teilzeit-Footballer’ sind, die noch einem Beruf nachgehen und die ganzen Strukturen nicht mit denen bei ihm zu Hause zu vergleichen sind. In Dresden hatte er nur ‚umgeschulte’ Wide Receiver um sich herum, dementsprechend ging nicht viel. Aber danach hat man gesehen, dass er unserer Abwehr mehr Stabilität verleiht.