Trostlose 0:4-Pleite für den DSC 99
Der Aufsteiger verliert zum dritten Mal in Folge. SC West freut sich nicht über das 2:2 in Hiesfeld. TuRU siegt souverän.
Beim Fußball-Oberligisten DSC 99 scheint die positive Wirkung des Trainerwechsels schon wieder verpufft. Das trostlose 0:4 (0:1) gegen die Spielvereinigung Schonnebeck war bereits die dritte Niederlage in Serie für den Aufsteiger, der gestern wieder einmal ein Stück weit auch an sich selbst scheiterte. Denn ein Knackpunkt der Partie war zweifelsfrei die dumme Gelb-Rote Karte, die sich Linksverteidiger Philipp Younes kurz nach der Pause beim Stand von 0:1 einhandelte (55.).
„Zu solchen Aktionen fällt mir nichts mehr ein“, haderte Trainer Jörg Vollack mit seinem Schützling, der sich — bereits mit Gelb verwarnt — auf Höhe der Mittellinie zu einem Scharmützel mit einem Gegenspieler hinreißen ließ. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte der „Club“ die Partie nach anfänglichen Schwierigkeiten gegen keineswegs übermächtige Gäste einigermaßen offen gestalten können. Doch in Unterzahl war gegen die abgeklärte Spielvereinigung dann nichts mehr zu holen, auch weil sich der DSC in der Abwehr zu naiv anstellte.
Vor dem 0:2 ließ sich der in die Startelf gerückte Markus Zimmermann von Damian Bartsch auf simple Art abkochen (66.). Und auch beim 0:3 spielte Zimmermann eine Rolle. Nach Foul von ihm entschied der Unparteiische Jan Oberdörster auf Strafstoß, den Almantas Savonis gegen Marc Enger zunächst noch parierte. Doch weil der Ball im Spiel blieb und Kevin Barra wenige Sekunden später nach einem Zweikampf mit Toni Matic zu Fall kam, gab es noch einen Strafstoß, den Georgios Ketsatis verwandelte (77.). Enger durfte in der Schlussminute dann doch noch sein zweites Tor an diesem Nachmittag machen. Das alles geschah vor den Augen von Bruno Oliveira, der die Partie in zivil beobachtete. Den Torjäger früherer Tage war nicht im Spieltagskader.
DSC 99: Savonis - Stefanovski, Zimmermann, Matic, Younes - Flott (59. P.Ryboth), Tahira, Rath, Al-Bazaz - Gombarek (73. Nadir), Becker (59. M.Ryboth) Tore: 0:1 (13.) Enger, 0:2 (66.) Bartsch, 0:3 (77., Foulelfmeter) Ketsatis, 0:4 (90.) Enger
Gedämpfte Freude herrschte beim SC West nach dem 2:2 (1:1) beim TV Jahn Hiesfeld. Wie schon vor wenigen Wochen beim 1:1 gegen die SSVg Velbert gaben die Oberkasseler durch ein spätes Gegentor einen möglichen Sieg noch aus der Hand. „Das sind nun schon vier Punkte, die wir hätten mehr haben können“, ärgerte sich Wests Trainer Marcus John. Allerdings war die Punkteteilung in Hiesfeld am Ende durchaus leistungsgerecht. West spielte eine schwache erste Hälfte, in der Dennis Ordelheide den Spielverlauf mit dem 1:0 nach einem Rückpass von Simon Deuß zwischenzeitlich auf den Kopf gestellt hatte (21.). Im zweiten Abschnitt wurden die Gäste besser und gingen durch einen Kopfball von Jeff Gyasi nach Ecke von Christoph Zilgens erneut in Führung (59.). Der abermalige Ausgleich durch Kevin Kolberg nach einem weiten Einwurf wurmte Marcus John. „Das müssen wir mit unseren großen Spielern besser verteidigen“, sagte der Coach. SC West: Siebenbach - Cetin, Nakamura, Weiler, Gyasi, Hobson-Mc Veigh, Zilgens, Stutz (85. Commodore), Omote (79. Ewertz), Ordelheide (75. Bobyrew), Deuß; Tore: 0:1 (21.) Ordelheide, 1:1 (33.) Menke, 1:2 (59.) Gyasi, 2:2 (90.) Kolberg
Die TuRU hält die Liga weiter im Atem. Die Elf von Dennis Brinkmann setzte ihren Höhenflug mit dem 1:0-Sieg im Topspiel bei der SSVG Velbert fort und zog in der Tabelle vorbei am Gegner auf den zweiten Tabellenplatz. Mann des Tages auf Seiten der Oberbilker war ausgerechnet Saban Ferati. Der Kapitän der TuRU, einst selbst in Velbert unter Vertrag, erzielte nach einer Flanke von Jacib Ballah per Flugkopfball das Tor des Tages (34.).
TuRU: Nowicki - van Kerkhof, Hotic, Mourtala, Reitz- Kim, Fahrian (70. Schneider), Boermans, Ferati, Ballah - Klicic; Tor: 0:1 (34.) Ferati