Turnerbund meldet sich zu Wort
Streit mit dem SSV Knittkuhl geht in die nächste Runde.
Düsseldorf. Zu Beginn der Woche hat diese Zeitung über den SSV Knittkuhl und den Landesleistungsstützpunkt der Rhythmischen Sportgymnastik berichtet. Das Thema: Dem Verein sollen laut eigener Aussagen vom Rheinischen Turnerbund (RTB) Fördersummen gestrichen und der Stützpunkt weggenommen werden. Und: Trotz einer vermeintlichen Einladung zu einem Pressegespräch sei kein Vertreter des RTB zu eben jenem erschienen. Zu diesen Vorwürfen meldete sich jetzt Bernd Seibert zu Wort. Seibert ist Geschäftsführer des RTB — und sieht die Dinge ganz anders:
„Die Aussage, dass Fördersummen von insgesamt rund 100 000 dem Verein bis 2017 zugesagt wurden und nun gestrichen werden sollen, ist schlichtweg falsch. Und auch die genannte Summe stimmt nicht“, schrieb Seibert. Falls alle Kriterien zur Förderung am Stützpunkt erfüllt seien, werde der RTB auch die zweite Rate fristgerecht überweisen. Das habe der Turnerbund längst klären wollen, bisher aber hätten Informationen gefehlt. Etwa jene, wie es am Stützpunkt nach der Kündigung der bisherigen Trainerin mit einer neuen Kraft weitergehen soll. „Der RTB weiß nicht, um wen es sich handelt und in welchem Umfang die Trainerin tätig ist“, sagt Bernd Seibert. „Den entsprechenden Nachweis haben wir bis heute nicht erhalten.“ Zuschüsse müssten zweckgebunden genutzt werden.
Auch eine Einladung zu diesem Pressegespräch habe es nicht gegeben, erklärte Seibert und stellt klar: „Der Verein hat zu einer Pressekonferenz geladen und den Turnerbund informiert, dass man es begrüßen würde, wenn ein RTB-Vertreter teilnähme.“ Seibert hätte es stattdessen lieber gesehen, die Dinge zuerst intern zu verhandeln. Auch den „Kungelei“-Vorwurf der Knittkuhler Vereinssportlehrerin Susanne Babka an den RTB, der Verband wolle die beim SSV Knittkuhl entlassene Trainerin woanders unterbringen, weist der Turnerbund von sich — und behält sich offenbar rechtliche Schritte vor. Fortsetzung folgt.