Oberliga Niederrhein TuRU und West haben kaum Zeit zum Feiern
Nach ihren Siegen im Niederrhein-Pokal müssen beide Clubs Mittwoch bereits wieder in der Liga antreten.
Düsseldorf. Der Tanz auf mehreren Hochzeiten ist aus sportlicher Sicht interessant, dafür aber auch mit Stress verbunden. Für die beiden Fußball-Oberligisten TuRU und SC West blieb nicht lange Zeit, sich über den Einzug in das Viertelfinale des Niederrheinpokals zu freuen. Denn bereits Mittwoch müssen beide Teams wieder in der Liga ihren Mann stehen.
Die TuRU empfängt dabei mit dem VfB Homberg einen „angeschlagenen Boxer“. Der Aufsteiger startete gut in die Saison, kassierte zuletzt aber fünf Niederlagen in Serie. Das Ziel der Gäste aus dem Duisburger Raum dürfte daher klar sein. Homberg wird im Stadion an der Feuerbachstraße wohl kaum mit offenem Visier auf Sieg spielen, sondern zunächst einmal auf Sicherheit aus sein.
Die Elf von Frank Zilles dürfte damit vor exakt die Probleme gestellt werden, die ihr zuletzt im Pokal gegen den VfL Repelen etwas zu schaffen machten. Gegen den sehr defensiv eingestellten Landesligisten fehlten den Oberbilkern die Ideen, um aus dem hohen Ballbesitzanteil Kapital zu schlagen. „Zur Strafe“ musste die TuRU in die Verlängerung und ins Elfmeterschießen, das letztlich gut ausging. Bedenken, die 120 Minuten vom Sonntag könnten sich Mittwochabend nachteilig auswirken, hat Frank Zilles nicht. „Die Jungs spielen doch gerne. Wir werden uns die Müdigkeit schon schnell aus den Beinen laufen.“
Nicht ganz ohne Sorgen fährt der SC West Mittwochabend zum VfR Fischeln. Neben den schon länger Verletzten Manuel Haber und Marvin Commodore gesellen sich nun auch noch Abdullah Keseroglu, Murat Yildiz (beide verletzt) und Marcel Ewertz (beruflich verhindert) auf die Ausfallliste. Vor allem in der Defensive hat Trainer Marcus John nun kaum noch Alternativen.
Und das ausgerechnet vor der Partie gegen den Tabellenvierten, der seine Stärken zweifellos in der Offensive hat. „Fischeln ist spielerisch stark und hat mit Kevin Breuer, Christos Pappas oder Alexander Lipinski einige sehr gute Einzelspieler, die Spiele auch alleine entscheiden können“, sagt John. In der vergangenen Spielzeit gelang es dem SCW, die Individualisten des VfR aus dem Spiel zu nehmen. Beide Partien gingen mit 2:0 und 2:1 an die John-Elf. Gegen eine Fortsetzung der Serie hätte Wests Trainer nichts einzuwenden. Allerdings wäre Marcus John auch mit einem Punkt bereits zufrieden.